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© dpa

Leichtathletik: Semenya soll wieder laufen – in Südafrika

Die Meldung erregte Aufsehen: Ein halbes Jahr nach ihrem Triumph von Berlin werde Südafrikas 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya ihr Comeback geben, hieß es am Mittwoch. Trotz der Ankündigung ist Semenyas Geschlecht weiterhin ungeklärt.

Johannesburg - Die 19-Jährige plane ihren ersten Start am 19. Februar zum Auftakt einer Meeting-Serie in Port Elizabeth. Bei der südafrikanischen „Yellow-Pages“-Serie werde sie laut ihres Trainers Michael Seme in diesem Jahr „mindestens drei Rennen“ bestreiten. Zunächst werde Semenya bei kleineren Wettbewerben antreten, die für sie Trainingscharakter haben. Künftig werde sie auch wieder bei internationalen Leichtathletikwettkämpfen antreten, teilte Seme unter Berufung auf die Anwälte Semenyas mit.

Dabei handelte es sich jedoch offenbar um einen einseitigen Vorstoß in der Kontroverse um die Geschlechtszugehörigkeit der Athletin. Denn derzeit laufen beim Leichtathletik-Weltverband IAAF noch medizinische Untersuchungen, um das Geschlecht Semenyas zweifelsfrei festzustellen. Mutmaßungen zufolge könnte sie ein Zwitter (Hermaphrodit) sein und damit sowohl die Geschlechtsmerkmale einer Frau als auch eines Mannes haben. Bis zum Abschluss der Untersuchungen will der Weltverband keine Stellungnahme abgeben. „Wir sind weiterhin in der gleichen Position wie zuvor“, betonte IAAF-Sprecher Nick Davies. „Ich kann Ihnen auch nicht sagen, wie lange die Untersuchungen dauern werden.“ Die IAAF wollte zunächst klären, wie Semenya ihre Karriere in der Leichtathletik fortsetzen kann. Für die Teilnahme von intersexuellen Athleten gibt es bisher keine Regeln. Tsp/dpa

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