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Leichtathletik: Tesfaye läuft 1500 Meter in 3:33,33

Die Leichtathletik-Asse haben zum Auftakt der Diamond-League-Saison durchaus überzeugt. Einen richtigen Kracher gab es am Freitag in Doha aber nicht. Für die besten Leistungen sorgten zwei Mittelstrecken-Asse aus Kenia und Hochspringer Uchow.

Jamaikas Sprintelite hat auch ohne ihren Mega-Star Usain Bolt zum Start der Diamond League überzeugt. Staffel-Weltmeister Nickel Ashmeade gewann beim Auftaktmeeting der Super-Serie am Freitag in Doha die 200 Meter in 20,13 Sekunden. Zweiter wurde sein Landsmann Warren Weir (20,31). Zuvor hatte Olympiasiegerin und Welt-Leichtathletin Shelly-Ann Fraser-Pryce die 100 Meter in 11,13 Sekunden für sich entschieden. Ex-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) wurde in 11,40 Sechste. Zur besten Deutschen schwang sich Stabhochspringerin Kristina Gadschiew als Dritte auf.

Die hochkarätigsten von insgesamt acht Jahresweltbestleistungen steuerten aber zwei Mittelstrecken-Asse aus Kenia bei: Hellen Obiri glänzte im abschließenden 3000-Meter-Frauenrennen mit ihrem Sieg in in 8:20,68 Minuten - nur vier Chinesinnen waren vor 21 Jahren jemals schneller. 1500-Meter-Ass Asbel Kiprop, Olympiasieger und zweifacher Weltmeister, beherrschte die bärenstarke Konkurrenz in 3:29,18 Minuten - beachtlich zu diesem frühen Saisonzeitpunkt. Der Frankfurter Homiyu Tesfaye kam in 3:33,33 Minuten als Elfter an - EM-Norm erfüllt und persönliche Bestzeit für den WM-Fünften von Moskau.

Hochsprung-Olympiasieger Iwan Uchow (2,41 Meter) revanchierte sich bei idealen Bedingungen im Qatar Sports Club für seine Niederlage bei der Hallen-WM Mitte März in Sopot gegen Lokalmatador Mutaz Essa Barshim: Katars größter Sport-Held musste sich diesmal als Vierter mit 2,37 Meter begnügen. Dennoch: Der fast 21 Jahre alte Weltrekord des Kubaners Javier Sotomayor (2,45 Meter) könnte in diesem Jahr fallen.

Stabhochspringerin Gadschiew vom LAZ Zweibrücken wurde in einer schwachen Konkurrenz mit 4,43 Metern Dritte - die beste Platzierung eines DLV-Sextetts ist immerhin noch 4000 Dollar Preisgeld wert. Beim Sieg der Griechin Nikoleta Kyriakopoulou (4,63 Meter) reichte ein gültiger Versuch über 4,43 Meter für Silke Spiegelburg (Leverkusen) nur zum geteilten fünften Platz. Gerade einmal um 17 Zentimeter verfehlte Diskus-Recke Piotr Malachowski seine eigene Jahresweltbestweite: Der WM-Zweite aus Polen hielt die Konkurrenz mit starken 66,72 Meter aber sicher in Schach. Olympiasieger, Welt- und Europameister Robert Harting (Berlin) startet an diesem Samstag in Wiesbaden in die Freiluft-Saison.

Nach der Absage von 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha aus Kenia nutzte Weltmeister Mohammed Aman seine Chance: Der Favorit aus Äthiopien kam nach zwei Runden in 1:44,49 Minuten als Erster ins Ziel. Kugelstoß-Olympiasiegerin Valerie Adams war die erste Gewinnerin der diesjährigen Diamond-League-Saison. Die 29 Jahre alte Neuseeländerin setzte sich mit 20,20 Meter souverän vor der Weißrussin Julia Leantsiuk (18,78 Meter) durch. Die erst 20 Jahre alte Mannheimerin Shanice Craft, eigentlich eine bessere Diskuswerferin, freute sich als Siebte über ihre persönliche Bestleistung von 17,47 Meter und „Reisespesen“ von 1500 Dollar.

Doha bildet den Auftakt von 14 Meetings der mit insgesamt acht Millionen Dollar dotierten Premium-Serie des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. Das Golf-Emirat Katar bewirbt sich mit Doha auch um die Leichtathletik-WM 2019. (dpa)

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