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Leichtathletik-WM: Das geht ja gut los

Überall Absperrgitter, die Innenstadt ist dicht – seit 13 Uhr sind die ersten Sportler Unter den Linden unterwegs. Tausende Zuschauer sind eingeladen, sie auf ihrer 20-Kilometer-Strecke lautstark zu unterstützen.

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Auto sollte man besser daheim stehen lassen und auf BVG oder Fahrrad umsteigen, denn die Gegend rund ums Brandenburger Tor ist die kommenden Tage wegen der Leichtathletik-WM gesperrt. Die gute Nachricht: Erstmals in der WM-Geschichte werden die Wettbewerbe im Gehen und Marathon komplett außerhalb des Stadions ausgetragen. Entlang der Strecke Unter den Linden können die Zuschauer vom Start bis zum Ziel die ganze Zeit hautnah dabei sein und anfeuern.

Erfahrung darin haben sie durch den jährlichen Berlin-Marathon. Verdient hat den Jubel vor allem auch André Höhne. Bei der WM 2007 in Osaka brach der Berliner beim 20 Kilometer Gehen kurz vor dem Ziel erschöpft zusammen. Ein Kampfrichter an der Strecke hatte ihn falsch eingewiesen, Höhne war deshalb einen Umweg gelaufen. Das kann ihm diesmal nicht passieren, vor allem wegen des Heimvorteils. Er kenne die Strecke sehr gut, sagt André Höhne.

Am heutigen Sonnabend fällt für ihn und die anderen Geher Punkt 13 Uhr der Startschuss am Brandenburger Tor. Von hier aus geht es vorbei am Adlon, der Komischen Oper bis hin zum Reiterstandbild Friedrichs des Großen, wo die Geher wenden. Zehn Runden müssen sie für die 20-Kilometer-Distanz absolvieren. Gegen 14.20 Uhr werden die ersten im Ziel erwartet. Am morgigen Sonntag ab 12 Uhr sind die Frauen dran, am kommenden Wochenende dann die Marathon-Läufer. Ihre Strecke verläuft durch den Tiergarten, vorbei an der Siegessäule, über John-Foster-Dulles-Allee, Kronprinzenbrücke, Oranienburger Straße, Kupfergraben, Unter den Linden. Die Innenstadt wird an diesem Wochenende gesperrt sein, Autofahrer sollten sie großräumig umfahren (siehe Grafik).

Für die Zuschauer gibt es entlang der Strecke nicht nur schwitzende Sportler zu sehen. Am Reiterstandbild und an der Ecke Kirchstraße sollen verschiedene Musikgruppen spielen. Vorsichtig sollten die Zuschauer nur an der Kreuzung Friedrichstraße sein. Dort sind Duschen aufgebaut, die einen feinen Wassernebel versprühen, der den Gehern auf Wunsch Abkühlung verschaffen soll. Wenige Meter weiter gibt es nasse Schwämme.

Wer sich beim Jubeln und Anfeuern zu sehr verausgabt hat, der kann sich am Abend im Kulturstadion mit der markanten blauen Laufbahn am Pariser Platz einfinden. Auf den zwei Bühnen wird bis einschließlich nächsten Sonntag ein wechselndes Programm geboten, der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Heute Abend ab 20 Uhr steht Entertainer Mark Scheibe auf der Bühne. Mit seiner „Berlinrevue“ spannt er einen musikalischen Bogen von den Vierzigern bis heute. Morgen dann zeigen Berliner Shaolin-Mönche ab 19 Uhr ihre Kampfkünste, gegen 21 Uhr tritt die türkische Ska-Band Athena auf.

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