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© dpa

Leichtathletik-WM: Zur Weltmeisterschaft fühlt sich Berlin gut gerüstet

Der Senat sieht keine erhöhte Gefahr für die Ausbreitung der Schweinegrippe. Innensenator Körting bewertet die Sicherheitslage als entspannt. Der Verkehr soll reibungslos rollen.

Großes Sportereignis trifft kleines Virus: Der Senat hat im Hinblick auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaft trotz der Schweinegrippe Entwarnung gegeben. Die Verbreitung der Viren sei derzeit „nicht besorgniserregend“, sagte Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Mittwoch. Das Risiko, sich mit dem sogenannten H1N1-Virus anzustecken, wachse durch die WM nicht, es sei vielmehr genauso hoch wie sonst auch, da Berlin im Sommer ohnehin Ziel tausender Touristen aus aller Welt ist. Bislang haben sich in der Hauptstadt 282 Menschen infiziert. Die meisten von ihnen kamen kürzlich von Auslandsreisen zurück. Die Krankheit nehme hier einen milden Verlauf, sagte Lompscher. Quarantänehotels, die im Berliner Pandemieplan vorgesehen sind, würden derzeit nicht benötigt. In den 38 Notfallkliniken der Stadt sei man auf alle Fälle vorbereitet. Allerdings seien auch für Schweinegrippefälle zunächst Hausärzte und Gesundheitsämter die ersten Ansprechpartner.

Auch Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erwartet eine „komplikationslose Weltmeisterschaft“. Es gebe weder Hinweise auf Terroranschläge, noch seien gewaltbereite Hooligans wie beim Fußball zu erwarten, sagte Körting. Die Polizei werde im wesentlichen wohl den Verkehr regeln. Pro Tag sollen dem Vernehmen nach einige hundert, maximal bis zu 1000 Beamten im Einsatz sein.

Mit einer „Welcome Night“ begrüßt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bereits am morgigen Freitagabend die angereisten Sportler, Helfer und Gäste. Zusammen mit dem Präsidenten des Internationalen Leichtathletik Verbandes will Wowereit dazu an der Auftaktveranstaltung am Brandenburger Tor teilnehmen. Dort eröffnet das Kulturstadion, in dem Konzerte, Comedy und Talkrunden stattfinden sollen.

Rund 320 000 Eintrittskarten für die WM sind bis jetzt verkauft worden. Auf den erwarteten Ansturm von maximal 500 000 Zuschauern ist der Berliner Verkehr offenbar gut vorbereitet. „Wir könnten allein mit der U2 mehr als 18 000 Besucher jede Stunde zum Olympiastadion bringen“, sagte eine BVG-Sprecherin. Allerdings dürfte das überhaupt nicht nötig sein: Anders als bei Fußballspielen oder Konzerten werden alle Zuschauer nicht gleichzeitig das Olympiastadion verlassen. „Das wird sich besser über den Tag verteilen“, heißt es bei der BVG. Neben Bussen fahren auch vier S-Bahn-Linien in rascher Folge zum Olympiastadion, wie ein Bahn-Sprecher trotz der zuletzt massenhaften Zugausfälle versicherte.

Auf öffentliche Verkehrsmittel werden auch Autofahrer angewiesen sein, da sie nur bis zur Messe fahren dürfen: Die neuen Parkplätze am Olympiagelände sind reserviert. Doch bis zur Messe soll es möglichst staufrei vorangehen. Fast 30 Videokameras beobachten die Lage rund ums Olympiastadion. Die WM-Verkehrsleitzentrale im Flughafen Tempelhof kann bei Pannen sofort eingreifen – etwa Ampelschaltungen verändern, wenn sich Staus abzeichnen.

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