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Sport: Leichtes Spiel für Hertha

Nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen Kaiserslautern stehen die Berliner auf einem Uefa-Cup-Platz.

Berlin - Der 1. FC Kaiserslautern stürzt weiter ungebremst Richtung 2. Liga. Hertha BSC demütigte die Pfälzer am Samstag mit 3:0 (1:0) und brachte damit den viermaligen deutschen Meister sowie Trainer Michael Henke in noch größere Bedrängnis. Seit zehn Wochen laufen die Lauterer nun bereits einem Sieg in der Fußball-Bundesliga hinterher, auch im neunten Spiel nacheinander gelang kein «Dreier». Für die Gastgeber machten Marcelinho (6.), Marko Pantelic (48.) und Nando Rafael (52.) den fünften Erfolg im sechsten Heimspiel der laufenden Spielzeit perfekt. Damit stieß der Hauptstadtclub am 12. Bundesliga-Spieltag mit nun 21 Punkten auf Tabellenplatz fünf vor, der am Saisonende wieder zum Start im Uefa-Cup berechtigen würde.

Auch mit einer völlig neu formierten Abwehr offenbarten die harmlosen Gäste vor 36 656 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gravierende Defensiv-Schwächen. Zwar konnte zunächst Hervé Lembi, der wie Ingo Hertzsch und Lucien Mettomo von Henke wieder in die FCK- Abwehrkette beordert wurde, gegen Nando Rafael noch klären (2.). Doch schon vier Minuten später hebelte Hertha mit einem langen Pass auf Rafael die amateurhafte Abwehr der Gäste aus, die flache Eingabe des U-21-Nationalspielers drückte Marcelinho aus Nahdistanz zu seinem sechsten Saisontor über die Linie.

Die Gastgeber bestimmten trotz der Ausfälle von Josip Simunic (Gelb-Sperre), Yildiray Bastürk und Gilberto (beide verletzt) klar die Begegnung, konnten bis zur Pause aus ihren Vorteilen in Ballbesitz (64 Prozent) und den Zweikämpfen (61 Prozent gewonnen) jedoch noch keinen weiteren Nutzen ziehen. Torwart-Routinier Thomas Ernst musste bei einer Eingabe von Marcelinho (19.) und einem 18- Meter-Schuss von Oliver Schröder (40.) klären.

Auf der Gegenseite allerdings kam die Lautern-Offensive über halbherzige Versuche nicht hinaus. Ausnahme war die 29. Minute, als nach einer Ecke zunächst ein Schussversuch von Lembi abgeblockt wurde und danach Halil Altintop den Ball über das Berliner Tor schlug. Der 22-jährige türkische Nationalspieler, mit zehn Saisontoren mit Abstand bester Liga-Torschütze für die «Roten Teufel», wartet nun auch schon seit drei Partien auf einen Treffer.

Die Entscheidung fiel bereits kurz nach der Pause. Der von Roter Stern Belgrad gekommene Pantelic setzte sich zunächst eindruckvoll gegen Hertzsch durch und schoss dann ins kurze Eck - sein viertes Tor im fünften Heimspiel. Danach legte der Serbe, den seit Wochen eine Leistenverletzung plagt, den Ball mit der Hacke sehenswert auf Rafael ab, der ohne Mühe zu seinem Saison-Treffer Nummer drei vollendete. Für den 48-jährigen einstigen Hitzfeld-Assistenten Henke, der im Sommer beim FCK seine erste Aufgabe als Chefcoach übergenommen hatte, stehen schwere Tage an. Ein Sieg im nächsten Heimspiel gegen Nürnberg ist fast schon Pflicht. (Von Jens Mende, dpa)

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