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Peter Niemeyer (l.) trägt demnächst das Hertha-Trikot.

© ddp

Leihgabe: Peter Niemeyer: Der Neue für Herthas Mitte

Der Wechsel von Werder Bremens Mittelfeldspieler Peter Niemeyer zu Hertha BSC ist perfekt. Niemeyer unterschrieb eine Vertragsverlängerung bei Werder bis 2012, wird jedoch an den Berliner Zweitligisten für eine Saison ausgeliehen.

Berlin - David Bowie kehrt zurück nach Berlin! Oder zumindest ein Hauch von ihm. 32 Jahre, nachdem der Popkünstler Berlin verließ, kommt "Ziggy" zurück in den Westen der Stadt. Diesen Spitznamen trägt Peter Niemeyer wegen seiner Ähnlichkeit mit Bowies Kunstfigur "Ziggy Stardust". Doch statt Gitarre kann Niemeyer eher Fußball spielen. Das soll er künftig bei Hertha BSC tun, wo der 26-Jährige am Montag als Neuzugang Nummer zehn bekanntgegeben wurde.

"Peter Niemeyer wird der Mannschaft im zentralen Mittelfeld weitere Stabilität verleihen", sagt Hertha-Manager Michael Preetz erfreut. "Hertha BSC ist ein Klub mit einer großen Perspektive, trotz des Abstiegs", sagt Niemeyer, der heute zum ersten Mal mit dem Team trainieren wird.

Der defensive Mittelfeldspieler wird für ein Jahr von Werder Bremen ausgeliehen, für etwa 200 000 Euro, wie man hört. Zuvor verlängerte er seinen Vertrag in Bremen um ein Jahr bis 2012, um im nächsten Sommer, bei Ende der Leihe, nicht ohne Verein dazustehen. Doch das Ziel ist es, mit Hertha aufzusteigen, das würde sein Bleiben wahrscheinlicher machen: Die Berliner können ihn dann für geschätzte 700 000 Euro verpflichten.

Ein zweites Ziel Niemeyers dürfte es sein, endlich einmal auf 34 Saisonspiele zu kommen. Denn bei Werder Bremen brachte es der beidfüßige Defensivmann in dreieinhalb Jahren insgesamt nur auf 32 Bundesligapartien. Im Mittelfeld und in der Abwehr, wo er ebenfalls spielen kann, konnte er sich bei Werder nie durchsetzen. Das lag auch daran, dass er jedes Mal, wenn er sich an das Team herangekämpft hatte, von Verletzungen heimgesucht wurde. Knöchel, Knie, Sprunggelenk - irgendwo zwickte es immer. Und so kam es, dass der gebürtige Westfale nie an seine Leistungen in Holland anknüpfen konnte. Mit 15 bereits ging er über die Grenze zu Twente Enschede, feierte mit 19 sein Debüt und kam in drei Jahren auf 106 Ligaspiele. Doch nachdem er Anfang 2007 nach Bremen gewechselt war, machte er nur von sich reden, als er in der Europa League gegen Bilbao in nur 3:33 Minuten Gelb-Rot sah.

Im Winter hatte Werder-Manager Klaus Allofs noch ein Veto gegen einen Wechsel eingelegt, nun ließ er Niemeyer ziehen. Denn im Mittelfeld standen ihm Frings, Bargfrede und Borowski im Weg. In Berlin hingegen hat sein Namen noch einen guten Klang, nicht nur wegen David Bowie.

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