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Sport: „Lernen darf auch Spaß machen“

Malik Fathi über sein Debüt in Herthas Startelf

MALIK FATHI (20)

bestritt in Bremen sein erstes Bundesligaspiel

von Anfang an.

Der Verteidiger spielt seit 2001 bei Hertha.

Foto: Wende

Herr Fathi, was machen Sie denn an diesem Sonntagnachmittag bei den Amateuren von Hertha BSC?

Ich musste mal raus an die frische Luft. Wir sind ja erst in der Nacht aus Bremen heimgekehrt und haben uns am Vormittag mit Trainer Hans Meyer auf der Geschäftsstelle getroffen. Wir haben viel geredet, etwas trainiert, und dann bin ich zum Sportplatz rüber gegangen, weil ich mir meine alten Kumpels angucken wollte. Ich muss mich ablenken.

Was hat denn der Trainer nach der 0:4-Niederlage in Bremen gesagt?

Er hat in sachlicher Tonlage ein paar Szenen angesprochen, in denen wir uns falsch verhalten haben – sowohl taktisch als auch läuferisch. Was er aber genau gesagt hat, bleibt unter uns. Wir werden in den nächsten Tagen darüber reden und daran arbeiten. Das waren nur seine ersten Eindrücke.

Was hat er denn speziell zu Ihnen gesagt? Immerhin standen Sie in Bremen zum ersten Mal in der Startelf.

So ins Detail ging das nicht. Ich stand nicht so eng an meinem Mann, wie es hätte sein sollen, aber das haben mir die älteren Kollegen schon während des Spiels gesagt. Ich habe auf der linken Seite gegen Krisztian Lisztes gespielt, ein guter Mann. Sehr einfach, sehr überlegt spielt der, da kann ich mir einiges abgucken.

Hans Meyer hat Sie dennoch in der Öffentlichkeit gelobt. Sie waren einer der Besten.

Das freut mich, aber im Vordergrund steht doch die Mannschaft. Auch ich habe mich geärgert über den Absturz ans Tabellenende. Aber mal persönlich: Für mich ist so eine Niederlage gleich im ersten Spiel über die volle Länge eine sehr schmerzhafte, aber auch eine sehr gute Erfahrung. Ich habe Fehler gemacht, die wurden mir deutlich aufgelistet. Ein paar Dinge sind mir auch gelungen. Aber ich weiß auch, was ich besser machen muss.

Was denn?

Ich muss ruhiger werden und nicht so hektisch den Ball abgeben. Aber die Ruhe kommt mit der Erfahrung. Und generell: Die ersten 20 Minuten waren okay, dann fangen wir uns dieses blöde Gegentor und brechen ein. Gefangen haben wir uns erst nach der Pause, aber da stand es schon 0:3. Dass es nicht einfach werden würde in Bremen, haben wir gewusst, aber bitte nicht so. Lernen darf auch Spaß machen. Ich hätte mir in Bremen ein bisschen mehr Spaß gewünscht.

Die Fragen stellte André Görke.

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