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Genug von André Rieu. Gertjan Verbeek will mit Nürnberg die Liga rocken. Foto: dpa

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Sport: Let’s rock

Der 1. FC Nürnberg will in die Offensive gehen.

Nürnberg - Vielleicht passt der Vergleich mehr, als Gertjan Verbeek es wahrhaben will. Der neue Trainer des 1. FC Nürnberg ist wegen seiner wallenden Haarpracht mit diversen Größen aus dem Showgeschäft in Verbindung gebracht worden. Nicht nur mit Rod Steward, sondern auch mit André Rieu, dem Geiger des Grauens. Dessen Musik, weich und sacht, tut niemandem weh. Irgendwie trifft das auch auf den 1. FC Nürnberg zu: Zehn Spiele in der Fußball-Bundesliga, kein Sieg – das ist die bisherige Saisonbilanz. Unter dem neuen Trainer aus Holland soll sich das jetzt ändern. „Wir müssen Fußball spielen, wie ein Rockstar singt“, sagt Verbeek, der seit zehn Tagen in Nürnberg im Amt ist und an diesem Samstag sein Heimdebüt mit seinem neuen Klub feiert.

Dass der Trainer bei dieser Begegnung schon ein bisschen unter Druck steht, liegt vor allem am Gegner und den daraus resultierenden Erwartungen: Der Tabellenvorletzte SC Freiburg kommt zu Besuch, der – neben dem Club – einzige Bundesligist, der in dieser Saison ebenfalls noch sieglos ist. Statistisch deutet also vieles auf ein Unentschieden hin. Für Nürnberg wäre es bereits das achte in dieser Spielzeit, für die Freiburger das sechste. Aber ein Unentschieden würde keiner der beiden Mannschaften entscheidend weiter helfen.

„Ich weiß, dass es in der Vergangenheit immer sehr schwer war gegen Freiburg. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, das zu ändern. Wir haben das auch nötig“, sagt Verbeek. Als diszipliniert, akribisch und fokussiert arbeitend konnte man den Holländer in dieser Woche auf dem Trainingsgelände beobachten. Sein Ziel ist eine deutlich offensivere Ausrichtung seines Teams. „Die Mannschaft hat mir signalisiert, dass sie mehr nach vorne spielen und höher verteidigen will“, sagte der neue Trainer. Bei seinem Bundesligadebüt vor einer Woche beim VfB Stuttgart (1:1) war das zumindest schon in Ansätzen zu sehen.

Mit einem Sieg gegen die Freiburger könnte sich der Club erst einmal von einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg absetzen. Die Gäste allerdings haben die Punkte noch nötiger. Bei einer weiteren Niederlage würde der Abstand auf den Relegationsplatz bereits auf fünf Punkte anwachsen. Von einem Sechs-Punkte-Spiel will Nürnbergs Trainer Verbeek trotzdem nicht sprechen. „Aber wir sind zumindest direkte Konkurrenten. Wenn wir gewinnen, bekommen wir etwas Luft“, sagte er. „wenn wir verlieren, wäre das ziemlich schlecht.“ Und wenn das Spiel unentschieden ausginge, wäre das: irgendwie normal. Tsp/dpa

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