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Sport: Letzter Halt

In K.-o.-Spielen geht es für acht europäische Teams um die letzten vier Plätze für die Fußball-WM 2014.

Berlin - Aberglaube, Anfängerglück oder Gala-Auftritte der Stars sollen die letzten vier Europa-Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sichern. Portugal und Schweden setzen am Freitagabend vor allem auf ihrer Stars Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic. Frankreich erwartet gegen die Ukraine Glanztaten von Bayern-Profi Franck Ribéry. Rumänien hofft in Piräus auf den Aberglauben von Griechen-Trainer Fernando Santos, der gegen das Land vor exakt zwei Jahren seine erste Niederlage mit Griechenland hinnehmen musste. Und Niko Kovac hätte nichts gegen Anfängerglück in seinem ersten Spiel als Nationaltrainer Kroatiens, das bei widrigen Bedingungen in Reykjavik gegen Island bestehen muss.

Noch mehr als die Chance Islands, sich erstmals für eine WM- oder EM-Endrunde zu qualifizieren, fasziniert die Fußball-Fans in Europa aber wohl das Duell der beiden potenziellen Weltfußballer Ronaldo und Ibrahimovic. „Verlieren ist verboten“, zitierte der „Kicker“ Ronaldo vor dem Hinspiel in Lissabon: „Wir wissen, wie groß unsere Verantwortung ist, aber das sollte uns nicht mehr unter Druck setzen als in anderen Spielen.“

Fernab jeglicher Formschwankungen ist momentan auch der Favorit bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Ribéry liefert bei Bayern München seit Wochen Spitzenleistungen ab. Neun Tore und sieben Vorlagen stehen nach 20 Pflichtspielen schon in seiner Statistik – eine bessere Quote hatte er in München nie. Seiner Bedeutung für die Equipe Tricolore in den beiden Spielen gegen die Ukraine um seinen Ex-Teamkollegen Anatoli Timoschtschuk ist sich Ribéry bewusst: „Ich muss den Unterschied ausmachen.“ Dass er das kann, daran hat der trotz seiner 30 Jahre noch immer quirlige Franzose keinen Zweifel. „Ich bin wirklich auf dem Gipfel“, sagte er.

Ganz oben ist auch die Nationalmannschaft Islands. Auf der Insel herrscht vor dem laut Tottenham-Profi Gylfi Sigurdsson wichtigsten Spiel, „das die isländische Nationalmannschaft bisher gespielt hat“, eine riesige Euphorie. „Die Kroaten müssen sich warm anziehen“, sagte der frühere Bundesliga-Profi Eyjölfur Sverrisson. „Wir – das kleine Island – können Geschichte schreiben. Aber jetzt müssen wir noch diese eine Hürde schaffen.“ Für eine EM- oder WM-Endrunde konnte sich das Land noch nie qualifizieren. Favorisiert sind aber die Kroaten mit den Bundesliga-Profis Mario Mandzukic, Ivica Olic und Ivan Perisic.

Zumindest für die Wettanbieter sind auch die Griechen im Hinspiel gegen Rumänien der Favorit. Angesichts der schweren Finanzkrise wolle seine Mannschaft den Griechen mit der WM-Qualifikation ein Geschenk machen, kündigte Trainer Santos an. „Ich will totale Leidenschaft sehen – von jedem“, forderte der Portugiese. dpa

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