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LETZTER Rudertag: Ernüchternde Bilanz

Andrew Triggs Hodge legte noch schnell seine Sonnenbrille zwischen seine Knie, dann warf er Kusshändchen zu den Tribünen. Immer wieder dankte der Schlagmann des britischen Vierers so der Menge, die außer sich war vor Freude.

Andrew Triggs Hodge legte noch schnell seine Sonnenbrille zwischen seine Knie, dann warf er Kusshändchen zu den Tribünen. Immer wieder dankte der Schlagmann des britischen Vierers so der Menge, die außer sich war vor Freude. 30 000 Fans am Dorney Lake feierten nicht bloß einen Olympiasieg. Sie feierten einen Prestigeerfolg, auf den Millionen Sportfans auf der Insel gewartet haben. Der Vierer von Großbritannien hatte den Vierer von Australien besiegt. Flaggschiff hängt Flaggschiff ab. Das taugt für die ganz großen Emotionen.

Am Ende waren die Briten 1,22 Sekunden früher über die imaginäre Ziellinie geglitten als die Australier.

Und 12,40 Sekunden früher als die Deutschen. Am Steg kletterten Gregor Hauffe, Toni Seifert, Urs Käufer und Sebastian Schmidt langsam und gequält auf den Steg. So hatten sie sich das nicht vorgestellt. Platz sechs im olympischen Finale, das war eine bittere Enttäuschung. Dass sie gegen Australien und Großbritannien keine Chance haben würden, das war klar. „Aber dass wir mit den USA mitrudern können, hatten wir schon gedacht“, sagte Seifert. Die USA holten die Bronzemedaille, auf die sich die Deutschen konzentriert hatten. Drei deutsche Boote standen gestern, am letzten Tag der Ruderwettbewerbe, in einem Finale, dreimal wurden sie Letzte. Bleibt als Gesamtbilanz zweimal Gold, einmal Silber. 2008 in Peking hatte es einmal Silber und einmal Bronze gegeben. Hartmut Buschbacher, der Chef-Bundestrainer, war mit dieser Bilanz nicht zufrieden. Gerade in den Klein- und Mittelbooten hatte er sich mehr versprochen. Frank Bachner

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