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Führung nach 10,5 Sekunden. Leverkusens Torwart Bernd Leno kommt an diesen Schuss von Valencias Jonas nicht mehr dran.

© dpa

Champions League II: Leverkusen in Valencia kalt erwischt

Bayer Leverkusen verpasst durch ein 1:3 beim FC Valencia die Chance, sich vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League zu qualifizieren. Das Unheil im Estadio de Mestalla nahm schon frühzeitig seinen Lauf.

Zehn Sekunden und eine halbe hatte es nur gedauert, bis Bayer Leverkusen in Rückstand lag. Bayers Torwart Bernd Leno spielte den Ball kurz nach dem Anstoß auf dem sandigen Boden aus Versehen in den Fuß von Valencias Jonas, der zog direkt ab, und schon lag Leverkusen im Gruppenspiel der Champions League in Rückstand. Noch schneller war nur 2007 Roy Makaay für den FC Bayern. Er benötigte exakt 10,2 Sekunden für seinen Treffer gegen Real Madrid. Real hatte damals nach dem frühen Gegentor Mühe, ins Spiel zu finden und verlor 1:2. Leverkusen machte es am Dienstag nur zeitweise etwas besser und verlor 1:3 (1:1). Bayer bleibt Gruppenzweiter hinter dem FC Chelsea, hat aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf Valencia.

Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt war von dem frühen Gegentor geschockt und benötigte erst einmal eine Viertelstunde, um sich zu erholen. Leno warf sich noch rechtzeitig in einen Steilpass auf Pablo Hernandez, große Gefahr bestand trotz des Drucks von Valencia aber vor den gut 40.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Estadio de Mestalla zunächst nicht. Die erste Chance für Leverkusen hatte dann Innenverteidiger Ömer Toprak, dessen Kopfball nach einer Ecke Valencias Keeper Diego Alves abwehrte.

Kurze Zeit später musste Valencia Spielmacher Ever Banega verletzt ausgewechselt werden, sicher nicht zum Nachteil der Leverkusener. Die Bayer-Elf war dabei, sich ein Übergewicht zu erarbeiten. Es lag sicher nicht an der Gesichtsmaske von Michael Ballack nach seinem Nasenbeinbruch und dem dadurch eingeschränkten Gesichtsfeld, dass er nach einer halben Stunde im Strafraum der Spanier zu Boden ging. Für seine Schwalbe sah er die Gelbe Karte. Zwei Minuten später hatte Ballack, der seit Wochen stark spielt, vom linken Flügel aus freie Sicht auf Stefan Kießling, der die genaue Flanke zum 1:1 einköpfte.

Der Schock vom Anfang war überwunden, jetzt war Leverkusen im Spiel. Nach der Pause hatte zunächst keine Mannschaft eine große Möglichkeit, in Führung zu gehen, nur André Schürrle schoss vorbei. Die Fans im Stadion begannen, ihren Unmut lautstark zu äußern. Die Missfallensäußerungen endeten erst, als sich nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit Jeremy Mathieu auf dem linken Flügel durchsetzte und in der Mitte Roberto Soldado bediente, der aus kurzer Distanz zum 2:1 traf. Zehn Minuten später bekam Valencia zum ersten Mal im Spiel einen Eckball zugesprochen. Adil Rami wühlte sich durch und köpfte das 3:1. Bayer war zurückgekommen, am Ende aber doch geschlagen. (Tsp)

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