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Zähes Ringen. Leverkusens Lars Bender und Stuttgarts Cristian Molinaro schenken sich nichts.

© dapd

Leverkusen - Stuttgart 2:2: Leverkusen tritt auf der Stelle

Leverkusen spielt wieder ohne Ballack und kann wieder nicht gewinnen. Nach dem siebten Heimspiel ohne Sieg schwinden die Chancen auf die Champions-League-Qualifikation.

Leverkusen - Michael Ballack hatte einen Premiumplatz, als das Unheil seinen Lauf nahm. Hinter dem eigenen Tor konnte der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän beim Warmlaufen den späten Ausgleich des VfB Stuttgart zum 2:2 (1:1) gegen Bayer Leverkusen bestens sehen. Martin Harnik hatte in der 89. Minute getroffen – und zugleich den 300. Bundesliga-Heimsieg der Bayer-Geschichte verhindert.

Nach dem Wirbel um Michael Ballack unter der Woche tritt Bayer nun also auch sportlich auf der Stelle. Nach dem siebten Heimspiel ohne Sieg drohen die Leverkusener gar ins Mittelfeld der Tabelle abzurutschen. Und auch eine Deeskalation im Fall Ballack ist nicht absehbar: Der 35-Jährige verließ bereits um 17.50 Uhr das Stadion. „Es bleibt dabei, dass ich meine Entscheidungen aus sportlicher Sicht treffe. Es gab keinen Grund, umzustellen“, sagte Leverkusens Trainer Robin Dutt zu der Entscheidung, Ballack nicht spielen zu lassen. Für Dutts Kollegen Bruno Labbadia gab es dagegen bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte immerhin ein kleines Erfolgserlebnis.

Obwohl die Schwaben schon seit sieben Spielen auf einen Sieg warten, fand Labbadia lobende Worte. „Man muss die Moral ansprechen, dass wir uns nicht aufgegeben haben“, sagte er. Sportdirektor Fredi Bobic sah das ähnlich. „Der Punkt ist mehr als verdient. Das ist der Weg, den wir gehen müssen.“

Vor 27 929 Zuschauern war Leverkusen durch Stefan Kießling und einen verwandelten Foulelfmeter von Simon Rolfes zweimal in Führung gegangen. Kießling war zuvor 765 Minuten ohne Tor geblieben. Julian Schieber hatte zwischenzeitlich für die Schwaben getroffen, die in den letzten 27 Minuten in Überzahl agierten, weil Michal Kadlec Gelb-Rot gesehen hatte. Stuttgarts Cristian Molinaro sah zudem in der Nachspielzeit die Rote Karte.

So ärgerlich der späte Ausgleich durch Harnik für die Leverkusener war, so bitter sind die Ausfälle, die der Mannschaft nach dem Spiel drohen. Sidney Sam musste mit Verdacht auf einen Faserriss raus, Lars Bender bekam einen Schlag aufs Sprunggelenk und André Schürrle hatte nach dem Tritt von Molinaro ein blutunterlaufenes Auge. Vielleicht war Ballack ganz froh, doch nicht mehr eingewechselt worden zu sein.dapd

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