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Bayer 04 Leverkusen - VfL Wolfsburg

© dpa

Leverkusen - Wolfsburg 2:0: Feier bei Bayer

Leverkusen bezwingt den VfL Wolfsburg mit 2:0 und rückt zumindest bis Sonnabend auf den ersten Tabellenplatz vor.

Leverkusens Arena ist seit Monaten schon eine riesige Baustelle. Überall stehen Kräne und Betongerüste, es wird heftig geackert. Fast täglich ändert das Stadion sein Aussehen. Gestern Abend wurden Zuschauer gesichtet, die sich dem Ambiente anpassten und rote Bauhelme trugen. Hatten sie womöglich Angst, dass ihnen etwas Kopf fallen könnte? Oder war es einfach ein kleiner Spaß? Letzteres war wohl der Fall. Bayer 04 Leverkusen hatte in der gestrigen Bundesliga-Partie gegen den VfL Wolfsburg auf jeden Fall wieder einmal einigen Spaß. Ein hartes Stück Arbeit musste die junge Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia am Freitagabend leisten. Sie wurde belohnt und siegte am Ende verdient 2:0 (0:0). Die Leverkusener kletterten somit wieder auf Tabellenplatz eins, von dem sie Hoffenheim am Samstag aber wieder verdrängen kann.

Labbadia hatte vor Wolfsburg gewarnt. Die Niedersachsen seien taktisch sehr diszipliniert und schwer zu schlagen, sagte er – und behielt Recht. Die humorlosen Wolfsburger waren nicht gewillt, die jungen, hoch gelobten Leverkusener ihr schönes, schnelles Spiel entfalten zu lassen. Schon nach zwei Minuten jagte Felix Magaths Team den Gastgebern zunächst ein gehörigen Schrecken ein: Erst wurde Michal Kadlec auf der rechten Seite düpiert. Dann ließ Grafite im Bayer-Strafraum aber aufgrund eines Missverständnisses einen Ball durchlaufen – anstatt aufs Tor zu schießen.

Fortan konzentrierten sich die Wolfsburger mit Erfolg auf ihre Defensivarbeit und darauf, die Bayer-Angreifer zu frustrieren. Mit Erfolg: Innerhalb der ersten zehn Minuten lief Nationaspieler Patrick Helmes gleich dreimal ins Abseits. Die Gastgeber ergriffen zwar die Initiative, kamen aber erst nur mühsam bis in den gegnerischen Strafraum durch. Eine gute Chance hatte Kadlec mit einem Weitschuss, den Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio zur Ecke klärte. In der 32. Minute spielte Renato Augusto drei Gegenspieler aus, passte auf Helmes, der aber an Benaglio scheiterte. Kurz vor dem Seitenwechsel kam Christian Gentner noch zu einer Möglichkeit für Wolfsburg, sein Schuss flog knapp am Tor von René Adler vorbei. Viel mehr sollte von der Wolfsburger Offensive aber nicht mehr zu sehen sein.

Denn nach dem Seitenwechsel schafften es die Leverkusener, sich zu befreien. Sie attackierten früher, gewannen mehr Zweikämpfe und gingen insgesamt mit größerer Energie zu Werke. Und sie wurden für ihre Anstrengungen belohnt. Nachdem Kießling zwei beste Chancen vergeben hatte, machte es Tranquilo Barnetta besser: Der Schweizer ließ auf der rechten Seite zwei Wolfsburger stehen und traf aus 18 Metern mit einem Linksschuss zum 1:0. Ein schönes Tor. Bayer legte schnell nach. Nach einer Ecke Barnettas hatte Kießling nun mehr Glück: Er überwand Benaglio mit einem Kopfball zum 2:0. Damit war Wolfsburg geschlagen, die Leverkusener Fans feierten am Ende mit ihrem Team den vierten Sieg in Serie. Und Labbadia sagte: „Die Mannschaft macht in jedem Spiel Fortschritte, das freut mich natürlich sehr.“

Christiane Mitatselis[Leverkusen]

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