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Sport: Lieber ins Theater gehen?

So schnell ändern sich die Zeiten: Noch vor wenigen Tagen wurden die Spieler von Bayer Leverkusen als Helden bei Deutschlands WM-Qualifikation und als Siegertypen der Bundesliga gefeiert. Doch nach der 0:4-Pleite bei Juventus Turin und der ersten Niederlage im 15.

So schnell ändern sich die Zeiten: Noch vor wenigen Tagen wurden die Spieler von Bayer Leverkusen als Helden bei Deutschlands WM-Qualifikation und als Siegertypen der Bundesliga gefeiert. Doch nach der 0:4-Pleite bei Juventus Turin und der ersten Niederlage im 15. Punktspiel bei Werder Bremen (1:2) kämpfen die Leverkusener am Dienstag (20.45 Uhr/live in Premiere World) in der Champions League gegen Deportivo La Coruña schon gegen die ersten Anzeichen einer Krise. Borussia Dortmund kann hingegen im Uefa-Cup mit gestärktem Selbstbewusstsein gegen den FC Kopenhagen (18 Uhr, live in der ARD) antreten.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Leverkusens Manager Reiner Calmund ist freilich anderer Ansicht. "Wer von Krise spricht, soll lieber ins Kölner Henneschen-Theater gehen", ereifert sich Calmund. Und Cheftrainer Klaus Toppmöller reagiert auf Kritik ebenso ungehalten: "Wir haben einen perfekten Start hingelegt, waren 14 Bundesligaspiele ungeschlagen und liegen vier Punkte vor Bayern München. Man kann doch nach zwei Niederlagen nicht alles in Frage stellen und auf die Mannschaft losgehen." Doch Toppmöller steht mit seinem Team gegen La Coruña im zweiten Zwischenrunden-Auftritt schon unter Zugzwang. "Wir müssen gewinnen, sonst rückt das Viertelfinale in weite Ferne", sagt Ulf Kirsten. Der Torjäger kann sich mit einem Sieg am Dienstag ein Geschenk zu seinem 36. Geburtstag machen. Dagegen ist La Coruña derzeit von der Rolle. Die Mannschaft von Trainer Javier Irureta blamierte sich bei Español Barcelona (0:1), kassierte die vierte Auswärtspleite in Folge und verlor die Tabellenführung an CD Alaves.

Nach der Rückkehr in den nationalen Titelkampf will Dortmund heute gegen Kopenhagen auch international den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortsetzen. Die beim 1:0-Sieg im Hinspiel gegen die Dänen nur mit sehr viel Glück geschaffene gute Ausgangsposition soll vor heimischer Kulisse auf keinen Fall verspielt werden. Allein die Personalmisere dürfte Warnung genug sein. Weil mit Jan Koller (Rotsperre), Marcio Amoroso (Bänderdehnung) und dem für internationale Spiele gesperrten Ewerthon die zuletzt torgefährlichsten Borussen ausfallen, muss Matthias Sammer sein Team umstrukturieren. Erstmals seit dem 4. November 2000 (2:6 gegen Bayern München) und seiner überstandenen Hirntumor-Erkrankung soll Heiko Herrlich in einem Pflichtspiel von Beginn an zum Einsatz kommen.

Auch der FC Bayern hat vor dem Auswärtsspiel der Champions League am Mittwoch beim FC Nantes Sorgen. Zwar kann Scholl wie schon bei der Niederlage gegen Hertha BSC (1:2) spielen, doch Oliver Kahn und Stefan Effenberg fallen erneut aus. Die Blessur des Nationaltorhüters hat sich als Muskelfaserriss in der Kniekehle herausgestellt. Kahn, der sich vergangene Woche im Weltpokalfinale gegen Boca Juniors (1:0) verletzt hatte, wird insgesamt mindestens zehn Tage pausieren müssen.

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