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Ligapokal: Hamburger SV schaltet Hertha aus

Für Hertha BSC ist der Ligapokal schon nach der ersten Begegnung beendet. Die Berliner unterlagen dem Hamburger SV und schieden damit aus dem Wettbewerb aus.

Düsseldorf - Fußball-Bundesligist Hamburger SV steht im Halbfinale des Ligapokals. In der ersten Partie der Doppelveranstaltung in der Düsseldorfer LTU Arena setzten sich die Hanseaten in der Vorrunde mit 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC Berlin durch. Den entscheidenden Treffer für den Ligapokal-Sieger von 2003 erzielte Neuzugang Vincent Kompany zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Abstauber (52.). Im Anschluss kämpfen der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen um den Halbfinaleinzug.

Auf Hamburger Seite brachte Trainer Thomas Doll zwei neue Gesichter in der Startelf. In der Innenverteidigung feierte Kompany seine Pflichtspielpremiere. Der 20-jährige Belgier folgte in der Sommerpause Landsmann Daniel van Buyten, der zum FC Bayern München transferiert wurde. Zweiter Debütant war Angreifer Paolo Guerrero, der von den Bayern zum HSV kam. Verzichten musste Doll auf die angeschlagenen Abwehrspieler Thimothée Atouba und Khalid Boulahrouz.

Bei der Hertha begann mit der Partie die Ära nach Marcelinho, nachdem sich die Berliner am Vormittag mit dem türkischen Erstligisten Trabzonspor auf einen Transfer verständigen konnten. Neue Gesichter waren bei den Berlinern Fehlanzeige, dafür gab es einen Rückkehrer zu sehen. Andreas Schmidt, der seit vergangener Saison eigentlich die Rolle des "Leitwolfs" beim jungen Regionalliga-Team ausfüllt, ist im Profikader zurück und bildete mit Pal Dardai das Defensivduo im Mittelfeld. Verzichten musste Trainer Falko Götz auf Arne Friedrich, der erst am Sonntag aus dem Urlaub zurückkehrt sowie die verletzten Dennis Cagara, Kevin-Prince Boateng und Solomon Okoronkwo. Neuzugang Srdjan Lakic stand noch nicht zur Verfügung.

Wenig begeisternde Partie

Im aufgeheizten Kessel der LTU Arena bekamen die Zuschauer im ersten Durchgang den berüchtigten Sommerfußball zu sehen. Nur mit mäßigem Tempo gingen beide Mannschaften in die Partie. Die hohen Temperaturen veranlassten den niederländischen Schiedsrichter Pieter Vink Mitte der ersten Halbzeit gar, das Spiel zu unterbrechen, um den Spielern eine Trinkpause zu gönnen. Vink kam zum Einsatz, da sich die deutschen Schiedsrichter bei einem Vorbereitungslehrgang auf die kommende Bundesliga-Saison befinden.

Trotz der mäßigen Partie waren auf Seiten der Berliner, die bereits im UI Cup gegen FK Moskau (0:0, 2:0) zwei Pflichtspiele bestritten hatten, leichte Vorteile zu erkennen. So kamen Gilberto mit einem Distanzschuss (5.), Marko Pantelic per Kopf (10.) und Ellery Cairo, der frei vor Keeper Sascha Kirschstein auftauchte (41.), zu Chancen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte der HSV den Druck. Für die Führung benötigten die "Rothosen" jedoch eine Standardsituation. Rafael van der Vaart setzte einen Freistoß aus gut 25 Metern an den Pfosten. Kompany schaltete am Schnellsten und staubte aus Nahdistanz zum 1:0 ab (52.). Kurz darauf vergab Pantelic aus abseitsverdächtiger Position die Chance zum Ausgleich (55.). Nach exakt einer Stunde zielte van der Vaart erneut zu genau und traf von der Strafraumgrenze nur die Latte. Auf der anderen Seite scheiterte Schmidt aus 18 Metern an Kirschstein (63.).

Danach verflachte Partie die zusehends. Auf beiden Seiten schwanden nun die Kräfte, da man sich zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start noch mitten in der Vorbereitung befindet. Für Berliner Gefahr sorgte nur noch ein Freistoß von Yildiray Bastürk, den Kirschstein über die Latte lenkte (82.). In der Nachspielzeit vergaben van der Vaart, der eingewechselte Neuzugang Besart Berisha und Mehdi Mahdavikia die Chance auf einen höheren Sieg. Innerhalb einer Minute scheiterten alle an Herthas Schlussmann Christian Fiedler.

Im Halbfinale des Ligapokals müssen die Hamburger am Dienstagabend beim gesetzten Vizemeister Werder Bremen antreten. Das Finale steigt am kommenden Samstag im Leipziger Zentralstadion. (tso/ddp)

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