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Da ist das Ding! Ronaldo ist glücklich.

© dpa

Live-Blog zum Ballon D'Or: Nur Cristiano Ronaldo stört die Party der Deutschen

Joachim Löw, Ralf Kellermann und Nadine Keßler sahnen bei der Fifa-Gala ab. Nur Manuel Neuer geht leer aus. Seit Lothar Matthäus ist kein Deutscher mehr Weltfußballer gewesen. Die Veranstaltung zur Nachlese in unserem Live-Blog.

18.15 Uhr: Joseph Blatter eröffnet den Abend in Zürich mit einer Erinnerung an die Terroropfer von Paris – und setzt die Werte des Fußballs dagegen: „Freundschaft, Respekt, Vergebung“. Aber dann erinnert der Präsident der Fifa daran, dass an diesem Abend gefeiert werden soll. Mit illustren Gästen. Blatter nennt unter anderem Viktor Orban, den Premierminister von Ungarn. Jeder hat die Freunde, die er verdient.

18.30 Uhr: Falls es noch jemand nicht mitbekommen hat: Darum geht es heute Abend in Zürich. Die Kollegen Nedo, Goldmann und Rosentritt haben aufgeschrieben, wer ihre Favoriten sind: Manuel Neuer, Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi.

18.34 Uhr: Bei der Pressekonferenz vor der Gala trugen Neuer, Ronaldo und Messi noch normale Straßenklamotten, der Portugiese und der Argentinier mit sehr dezenten Logos ihres Ausrüsters auf der Brust. Für den großen Abend haben sich alle drei in Schale geschmissen. Überhaupt dominiert im Saal das seriöse Schwarz. Früher wurde eine Pressemitteilung verschickt, wer Weltfußballer ist, jetzt ist es eine pompöse Gala. Was man davon halten soll? Meine - natürlich völlig unmaßgebliche - Meinung.

18.38 Uhr: Der erste Titel des Abends geht an - Manuel Neuer. Der Torhüter der Bayern ist in die Mannschaft des Jahres 2014 gewählt worden. Die Trophäe überreicht Alessandro del Piero.

18.45 Uhr: Und weitere Weltmeister werden geehrt. Philipp Lahm ist unter den vier Verteidigern der Welt-Elf, Toni Kroos gehört zu den drei besten Mittelfeldspielern. An ihrer Seite Sergio Ramos, Thiago Silva und David Luiz (in der Verteidigung) und Angel di Maria sowie Andres Iniesta (Mittelfeld).

18.46 Uhr: Im Sturm sind die Deutschen nicht vertreten - was ja irgendwie zu der weitverbreiteten Ansicht passt, dass es in Deutschland keine guten Stürmer mehr gibt. Stattdessen in der Welt-Elf Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und - immerhin ein Bundesligaspieler - Arjen Robben. Ronaldo kennt offensichtlich sogar Sepp Herberger. Auf die Frage nach seinem schönsten Tor antwortet er: "Das nächste Tor ist immer das schönste."

18.50 Uhr: Man verliert leicht den Überblick, bei welcher Ehrung wir gerade sind. Jetzt kommt der Fifa Presidential Award, offensichtlich so eine Art Ehrung fürs Lebenswerk. Er geht an den japanischen Sportjournalisten Hiroshi Kagawa, 90 Jahre alt und ältester Journalist bei der WM in Brasilien. Fifa Presidential Award - man muss als Journalist noch Ziele haben. Ob Sepp Blatter wohl noch Fifa-Präsident ist, wenn ich 90 bin?

19.03 Uhr: Der Titelverteidiger darf als Erster auf die Bühne. Ronaldo trägt Dunkelblau, und eine Fliege am Kragen. Das sind doch die Details, die man an diesem Abend wissen will. Lionel Messi trägt übrigens wieder den Anzug in Bordeaux-Metallic. Bei RTL exclusiv recherchieren sie schon fieberhaft, ob es derselbe ist wie im vergangenen Jahr.

19. 06 Uhr: Was für ein Faux-Pas. Ottmar Hitzfeld darf den Trainer des Jahres ehren - und niemand gratuliert ihm. Hitzfeld hat heute Geburtstag. Er wird 66.

19.08 Uhr: Der erste Einzeltitel für Deutschland: Ralf Kellermann gewinnt bei den Frauen-Trainern. "Natürlich ein überragender Moment", sagt der Coach des VfL Wolfsburg, der wegen des Unfalltods von Junior Malanda auf eine lange Dankesrede verzichtet.

19.10 Uhr: Joachim Löw ist Welttrainer des Jahres. Er gewinnt vor den beiden Champions-League-Finalisten Diego Simeone und Carlo Ancelotti. "Das ist das Sahnehäubchen auf den WM-Pokal", sagt der Bundestrainer, der damit Nachfolger von Jupp Heynckes ist. Löw sagt, er betrachte diesen Preis nicht als seinen eigenen: "Was wäre ein Trainer ohne eine großartige Mannschaft, die stets mitgezogen hat?“

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19.22 Uhr: Hat Sepp Blatter schnell noch ein paar Auszeichnungen erfunden, um die Spannung ins Unermessliche zu steigern? Als nächstes wird der Fairplay-Preis vergeben. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, werden wir schon kurz vor Mitternacht wissen, ob Manuel Neuer der Enkel von Lothar Matthäus ist.

19.26 Uhr: Nette Pointe. Die Nominierten werden von ihren Vereinstrainern vorgestellt. Zu Lionel Messi spricht Luis Enrique vom FC Barcelona. Das Verhältnis der beiden soll im Moment ja nicht ganz so gut sein. Enrique sagt: "Er ist der beste Spieler, den ich je gesehen habe." Und: "Er ist auch in der Lage zu verteidigen, wenn es notwendig ist." Die Frage ist nur: Wer bestimmt eigentlich, wann es notwendig ist?

19.32 Uhr: Die ersten vorbereiteten Glückwunschadressen werden verbreitet. Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, gratuliert dem Bundestrainer: „Herzlichen Glückwunsch! Joachim Löw hat diese Auszeichnung mehr als verdient. Der WM-Titel ist die Bestätigung ausgezeichneter Arbeit in den vergangenen Jahren. Zumal die deutsche Nationalmannschaft unter seiner Führung bereits bei den Welt- und Europameisterschaften seit 2008 immer mindestens das Halbfinale erreicht hat.“

19.45 Uhr: Ladies first. Die Frauen sind als erstes dran. Auf der Bühne Abby Wambach (USA), Marta (Brasilien) und Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg, die den Titel als einzige der drei noch nicht gewonnen hat. Marta ist Rekord-Weltfußballerin, hat die Auszeichnung zwischen 2006 und 2010 fünf Mal hintereinander erhalten. Aber jetzt verlassen die Frauen erst einmal wieder die Bühne. Komische Dramaturgie.

19.50 Uhr: Das schönste Tor des Jahres hat James Rodriguez erzielt. Der Kolumbianer erhält dafür den Puskas-Award. "Es war ein besonderes Tor für mich, aber auch für ganz Kolumbien", sagt der Spieler von Real Madrid.

19.51 Uhr: Der Beste kommt zum Schluss? Ronaldo und Messi sind schon vorgestellt worden, jetzt darf Manuel Neuer auf die Bühne. "Mir geht's gut, danke", sagt er.

19.55 Uhr: Neuer muss wieder runter von der Bühne. Jetzt wird die Weltfußballerin geehrt. Bisher haben nur Deutsche gewonnen. Bleibt das so?

19.57 Uhr: Nadine Keßler gewinnt. "Mir schlägt das Herz bis zum Hals", sagt die 26-Jährige. Bei aller Freude werde dieser Erfolg aber auch von der Tragödie um Junior Malanda überschattet.

20.00 Uhr: Kurzes Zwischenergebnis aus Zürich: VfL Wolfsburg - Real Madrid 2:0. Da muss allen Fußball-Traditionalisten doch das Herz bluten.

20.01 Uhr: Thierry Henry wird den neuen Weltfußballer ehren und den Goldenen Ball übergeben. Der Gewinner ist: Cristiano Ronaldo!

20.03 Uhr: Es können ja nicht immer die Deutschen gewinnen. Außerdem ist niemandem dieser Titel wichtiger als Cristiano Ronaldo. Seine Wahl folgt der Logik dieses Wettbewerbs. Ronaldo ist im Teamsport Fußball immer ein Einzelspieler geblieben - das konnte man bei der WM sehen, als Portugal nicht viel mehr aufbieten konnte als Ronaldo und folgerichtig schon in der Vorrunde ausschied.

20.05 Uhr: Ronaldo verabschiedet sich mit einer Art Brunftschrei. All die, die ihn für einen Gockel halten, werden sich mal wieder bestätigt fühlen. Für alle anderen: Ronaldo hat 2014 die Champions League gewonnen, er war Klub-Weltmeister, europäischer Supercup-Sieger, spanischer Pokalsieger, Torschützenkönig in Spanien und der Champions League. Es hat im Fußball schon größere Ungerechtigkeiten gegeben.

20.15 Uhr: Schade, schon vorbei, die Gala. Ronaldo verteidigt also seinen Titel. Den Ballon D'Or erhält er zum dritten Mal nach 2008 und 2013. Jetzt fehlt ihm noch einer, um mit Lionel Messi gleichzuziehen.

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20.17 Uhr: Franz Beckenbauer äußert sich bei Sky: "Natürlich ist es ungerecht." Aber die Leute wollten eben Tore sehen und nicht die, die die Tore verhinderten.

20.20 Uhr: Das amtliche Endergebnis vom Fifa-Wahlleiter: Neuer ist nur Dritter geworden. Die Stimmen verteilten sich wie folgt: Ronaldo 37,66 Prozent, Messi 15,76 Prozent, Neuer 15,72 Prozent.

20:28 Uhr: Cristiano Ronaldo dankt seinem Sohn, seiner Frau, seiner Familie: "Ich habe nicht gedacht, dass ich diesen kleinen Ball noch einmal gewinnen würde. Vielleicht hole ich Messi noch ein. Ich habe gesagt, ich will als Bester in die Geschichte des Fußballs eingehen. Ich bin überglücklich."

20:34 Uhr: Manuel Neuer zeigt sich als fairer Verlierer. „Es ist ein grandioses Gefühl, hier vorne zu stehen und als Torhüter dabei zu sein mit den besten Spielern der Welt. Dass ich nicht gewonnen habe, damit kann ich super leben“, sagt der deutsche Nationaltorhüter.

20:55 Uhr: Dann hat wohl alles doch seine Richtigkeit. Manuel Neuer habe gar "keine Rede vorbereitet", wie der Nationalkeeper jetzt selbst zugab.

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