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Viel Polizei und eine Absage. Das Länderspiel Deutschland - Holland konnte aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden.

© dpa

Liveticker Fußball nach dem Terror: Deutschland - Holland abgesagt, England - Frankreich fand statt in Wembley

Die Polizei sagt das Länderspiel Deutschland-Holland 90 Minuten vor dem Anpfiff ab. Die genauen Gründe sind unklar. Der Dienstag im Liveticker zum Nachlesen.

Das Länderspiel Deutschland - Holland konnte wegen einer "konkreten Bedrohungslage" in Hannover nicht stattfinden. Schon am Morgen wurde das Freundschaftsspiel zwischen Belgien und Spanien abgesagt. In London konnte das Spiel zwischen England und Frankreich hingegen ausgetragen werden - mit bewegenden Momenten im Wembleystadion. Weitere Texte, Bilder und Videos zum Terror in Paris finden Sie hier auf unserer Themenseite.

23:20 Uhr - Schweden und Ukraine bei EM dabei. Mit einer sportlichen Meldung verabschieden wir uns an dieser Stelle. Schweden und die Ukraine haben sich als letzte Teams für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich qualifiziert. Wie das kam, lesen Sie hier.

22:55 Uhr - England schlägt Frankreich 2:0. Viel wichtiger: Das Spiel hat stattgefunden, allein das ist es schon ein kleiner Sieg. Mehr hier.

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22:35 Uhr - Rauball: Bundesliga-Spieltag findet statt. Trotz des abgesagten Fußball-Länderspiels soll in der Bundesliga am Wochenende gespielt werden. „Der Spieltag wird stattfinden“, sagte Ligapräsident Reinhard Rauball am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte er sich noch deutlich vager geäußert (siehe unten).

22:00 Uhr - Absage des kommenden Bundesliga-Spieltags? Am Wochenende steht der 13. Bundesliga-Spieltag an - ob er wirklich stattfinden kann, darüber wird im Moment spekuliert. Zumindest gibt es offenbar in diese Richtung, so konnte man Reinhard Rauball eben auf der Presskonferenz verstehen. "Ich kann Ihnen diese Frage nicht übel nehmen. Darüber denken wir natürlich auch nach", antwortete Rauball auf die Frage, welche Auswirkung die aktuellen Vorkommnisse haben könnten. "Mein Eindruck ist, dass der Fußball in Deutschland mit dem heutigen Tage in allen Facetten eine andere Wendung genommen hat", sagte Rauball weiter.

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21:38 Uhr - De Maizière bittet um "Vertrauensvorschuss". Der Innenminister will keine Einzelheiten bekannt geben und bitte die Pressevertreter darum, ihm zu glauben, dass es gute Gründe für die Absage gegeben habe. Die Polizei bleibt bis zum Morgen präsent in Hannover, Festnahmen habe es bisher keine gegeben. Auch Sprengstoff sei nicht gefunden worden.

21:30 Uhr - DFB-Interimspräsident Rauball auch auf der PK. Der Schutz der Menschen hätte höchste Priorität haben. Es sei ein trauriger Tag für den Fußball und es tue ihm auch leid für die holländische Mannschaft. Der Teambus sei fünf Kilometer vor dem Stadion umgeleitet worden, inzwischen sind die Spieler teilweise schon wieder auf dem Heimweg.

21:25 Uhr - Innenminister de Maizière spricht. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, das Spiel abzusagen. Aber die Lage vor Ort hätte keine andere Möglichkeit zugelassen. Was genau zur Absage führte, lässt de Maiziere aber offen. "Das würde nicht der nationalen Sicherheit dienen."

Stille in Wembley. Schweigen für die Opfer und gegen den Terror.
Stille in Wembley. Schweigen für die Opfer und gegen den Terror.

© Reuters

21:02 Uhr - Marseillaise im Wembley. Im Wembley-Stadion führt Prinz William die Mannschaften an der Seite der beiden Trainer ins Stadion. Er trägt wie Hodgson und Deschamps einen Kranz mit Blau-Weiß-Roten Blumen, die dann auf dem Rasen abgelegt werden. Danach stellen sich alle Spieler zu den Nationalhymnen auf. Erst erklingt die englische, dann die französische. Es gibt eine Choreo in der Kurve mit den Nationalfarben des Gastes, die Zuschauer singen die Marseillaise, überall werden blau-weiß-rote Fahnen geschwenkt. Dann mischen sich die Spieler für die Schweigeminute am Mittelkreis. Es ist so still im Stadion, dass man nur die Hubschrauber über dem großen Bogen von Wembley kreisen hört.

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20:58 Uhr - Holzschuh wird zum Sicherheitsexperten. Bei den Sendern, wo weiterhin die Absage Thema, also bei n-tv und N 24 blühen die Spekulationen. Bei n-tv wird "Kicker"-Herausgeber Rainer Holzschuh zum Sicherheitsexperten. Leicht absurd, das alles.

20:54 Uhr - Und wieder der Terrorismus-Experte, Schalte nach London. Das ZDF erkennt, dass es nichts Neues vermelden kann. Also gibt es jetzt - einen Krimi. Und zwar eine Folge der Serie "Der Kriminalist". Der NDR zeigt sich unberührt. Im NDR-Fernsehen geht es zur "Visite", unruhige Beine und so. Sky News sendet, was Studio und Reporter hergeben.

20:53 Uhr - England - Frankreich findet statt. Im englischen Fernsehen wird über die Mannschaftsaufstellung von Trainer Roy Hodgson diskutiert, jetzt laufen die Mannschaften mit Trauerflor ein.

20:50 Uhr - ZDF sendet wieder Krimi. Alle warten jetzt auf die Erklärung der Innenminister von Bund und Niedersachsen. Claus Kleber spielt auf Zeit, erste Berichte vom Abend werden recycelt.

20:43 Uhr - Tagesspiegel-Kollegen verlassen Parkplatz. Jetzt können auch Stefan Hermanns und Michael Rosentritt den Parkplatz am Stadion verlassen. Es gibt weiterhin penible Kontrollen der Polizei. Kofferräume werden geöffnet und mit Taschenlampe ausgeleuchtet.

Die Fahnen werden abgenommen, das Länderspiel Deutschland - Holland kann nicht stattfinden.
Die Fahnen werden abgenommen, das Länderspiel Deutschland - Holland kann nicht stattfinden.

© Reuters

20:38 Uhr - U-Bahnen halten nicht an allen Bahnhöfen. Aktuelles von Stefan Hermanns aus Hannover. Die Polizei meldet über Radio, dass U-Bahnen aus Sicherheitsgründen nicht an allen Stationen halten können.

20:35 Uhr - Mulmiges Gefühl bei ZDF-Reportern. Katrin Müller-Hohenstein erzählt mit Bewegung in der Stimme, noch nie hätten sie so viele gute Wünsche zu einer Übertragung begleitet. Mulmiges Gefühl, verständlich. Jetzt beginnt eine neue Diskussion: War die Absage gerechtfertigt? In London wird wohl gespielt.

20:30 Uhr - England - Frankreich nun im ZDF? Boris Büchler, der Nationalmannschaftsreporter, meldet sich aus Hannover. Auch er stochert mehr oder weniger im Nebel. ZDF-Twittermeldung: Sender überlegt, das Spiel England gegen Frankreich zu übertragen. Schau mer mal.

20:26 Uhr - Das "heute-journal spezial" beginnt. Katrin Müller-Hohenstein, sonst Field-Reporterin, berichtet, was sie erlebt hat. Ruhig, konzentriert, eben live-erprobt. Der Bericht fasst das bisherige Geschehen zusammen. Im Ersten ist jetzt Serienzeit, allerdings wird für 21 Uhr 05 eine Sonderausgabe der "Tagesthemen" angekündigt. Und jetzt taucht der unvermeidliche Terrorismus-Experte des Zweiten auf: Elmar Theveßen. Der hört immer viel aus "Sicherheitskreisen". Aber was hört er da, was andere nicht aus Sicherheitskreisen wissen. Tiefer Blick in die Glaskugel.

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20.25 Uhr - Leere Fußballkneipen: Die Absage des Spiel bedeutete auch einen schnellen Schwund der Gäste in den Fußballkneipen, so in dem Lokal "Die Wilde 13" in Berlin-Friedrichshain. Die Leute seien "ein bisschen frustriert" und verließen nach und nach das Lokal, man stelle schon wieder auf normalen Gaststättenbetrieb um, sagte der Wirt. Auch er sei enttäuscht, nicht wegen der finanziellen Einbußen, sondern weil es eben ein besonderes Spiel sein sollte, ein Zeichen gegen den Terror.

20:20 Uhr - Konkrete Bedrohungslage. Hannover Polizeipräsident Kluwe berichtet von einer "konkreten Bedrohungslage". „Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte“, sagte er. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll sich noch nicht im Stadion befunden haben.

20:16 Uhr - Die ARD wacht langsam auf. Judith Rakers muss wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrer "Tageschau"-Karriere eine Sendung moderieren statt nur Texte fremder Menschen vorzulesen. Macht sie aber gekonnt.

20:11 Uhr - Pressekonferenz mit de Maiziere: In einer halben Stunde soll es eine Pressekonferenz mit Innenminister Thomas de Maiziere geben, berichtet Stefan Hermanns via Telefon aus dem Auto. Ob er mit Michael Rosentritt dabei sein kann, weiß er nicht, weil nicht bekannt ist, wo die PK stattfindet.

20:10 Uhr - Der ARD-Korrespondent berichtet umfassend und aus eigener Anschauung. Bilder fehlen, aber fehlen sie jetzt wirklich. Es gibt nichts zu sehen. Die Kanzlerin soll wieder in Berlin sein. Jetzt Reinhold Becker aus Berlin. Auch er weiß nichts Genaues über die sogenannte Gefährdungslage. Im Zweiten orgeln weiter die "Cops".

20:05 Uhr - Was macht die Nationalmannschaft? Der Pressesprecher der Nationalmannschaft, Jens Grittner, hat sich via Twitter gemeldet. "Sind auf dem Weg ins Stadion von der Polizei umgeleitet worden und an sicherem Ort. Mehr können wir derzeit nicht sagen. Bitte um Verständnis."

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20:00 Uhr - Judith Rakers meldet sich mit der "Tagesschau": Bilder vom Rathaus mit Unterstützer-Demo für Frankeich. Aber nichts und niemand vor dem Stadion. Leitung nach Hannover wird gekappt, kein Ton, der Korrespondent wird weggeschaltet. Jetzt Bernd Schmelzer am Telefon mit Standbild. Also: besonders vorbereitet wirkte das Erste auf das Länderspiel nicht. Jetzt gibt es Hörfunk.

19:52 Uhr - Das ZDF startet plötzlich das "heute-journal spezial": Claus Kleber schaut entschlossen, Schalte nach Hannover: Oliver Deuker informiert. Genaue Gründe für die Absage werden nicht angegeben. Keine Spekulationen. Jetzt soll auch eine Konzertarena in Hannover geräumt worden sein. Deuker räumt seinen Platz, Kleber dankt. Kleber sagt: "Das gesamte Programm des ZDF ist jetzt durcheinander."

19:50 Uhr - Neues aus Hannover. Die Zuschauer werden gebeten, sich "umgehend in wenigen Augenblicken zu entfernen", berichtet Stefan Hermanns. An den Parkplätzen stauen sich die Autos, rund um das Stadion nur noch vereinzelt Menschen zu sehen.

19:49 Uhr - Bierwerbung im Ersten. In der ARD läuft Bierwerbung mit der deutschen Nationalelf. Auch das öffentlich-rechtliche Phoenix-Programm kann nur Einblendung.

19:45 Uhr - Wie das Fernsehen berichtet. Das ZDF wollte das Länderspiel ab 20 Uhr 15 übertragen. Dann die Absage. Das Zweite vollkommen überrascht. Nur Laufband, die Serie "Die Rosenheim-Cops" wird ungerührt weiter ausgestrahlt. Muss das ZDF nicht in Hannover nicht mit zahllosen Mitarbeitern vor Ort sein? Sky News berichtet doch auch aus Hannover. Auch das Erste informiert nur mit Laufband. Die Nachrichtensender n-tv und N 24 sind live dabei, bei den Öffentlich-Rechtlichen wird gnadenlos das Serienarchiv geplündert. Alles in der "Tagesschau" um 20 Uhr und im "heute-journal spezial" um 20 Uhr 15. Na toll

19:40 Uhr - Warnung vor Anschlag lag vor: In Sicherheitskreisen hieß es, es habe im Laufe des Tages einen Hinweis auf einen geplanten islamistischen Anschlag gegeben. Das erfuhr der Tagesspiegel. Man habe diese Warnung so ernst genommen, dass man an einer Absage nicht vorbeigekommen sei. Der Hinweis sei aus dem Ausland gekommen. Die Kanzlerin sei bereits in Hannover, sagten Sicherheitsexperten. Es bestehe keine Gefahr für sie.

Der Zugang zum Stadion in Hannover musste abgesperrt werden, nachdem ein verdächtiger Gegenstand gefunden wurde.
Der Zugang zum Stadion in Hannover musste abgesperrt werden, nachdem ein verdächtiger Gegenstand gefunden wurde.

© Michael Rosentritt

19:30 Uhr - Stefan Hermanns berichtet aus Hannover: Informationen unseren Kollegen Stefan Hermanns zufolge, gab es gerade diese Durchsagen in und vor dem Stadion: "Bitte entfernen Sie sich aus dem Stadionbereich, damit wir das Verkehrschaos auflösen können. Wir müssen den Verkehr am Laufen halten." Die Stimmung unter den Menschen sei aber ruhig, es gebe keine Anzeichen von Panik. Stefan Hermanns berichtet von Einsatzwagen mit Blaulicht und eingeschalteten Martinshörner.

19:15 Uhr - Länderspiel abgesagt. Plötzlich die Meldung aus dem Stadion, dass das Spiel in Hannover abgesagt worden ist. Michael Rosentritt erklärt am Telefon, dass die Zuschauer aufgefordert worden sind, das Stadion zu verlassen. Mehr in Kürze!

19:00 Uhr - Gemische Aufstellungen bei Deutschland - Holland. Michael Rosentritt berichtet aus Hannover, dass deutsche und niederländische Spieler vermutlich gemischt aufgestellt den Nationalhymnen vor dem Anpfiff lauschen werden. Wobei: Nationalhymnen im eigentlichen Sinne wird es wohl nicht geben, stattdessen könnten Beethovens 9. und die Marseillaise gespielt und womöglich auch mitgesungen werden.

18:50 Uhr - Beethoven und Marseillaise werden geprobt. Die ersten Zuschauer sind im Stadion eingetroffen. Die Kontrollen an den Eingängen sind rigide, erinnern fast an die auf einem Flughafen. Kollege Rosentritt berichtet auch von Proben, die darauf schließen lassen, dass nachher neben Beethovens Neunter ("Freude schöner Götterfunken") und die Marseillaise gespielt werden soll.

18:33 Uhr - Zugang zum Stadion wieder frei. Entwarnung in Hannover. Der verdächtige Gegenstand hat sich als ungefährlich erwiesen. Es soll sich um einen Koffer gehandelt haben.

18:25 Uhr - Vor Ort in Hannover. Michael Rosentritt und Stefan Hermanns sind heute für uns beim Länderspiel in Hannover. Sie berichten von Absperrungen rund um die Arena, was genau wo gefunden wurde, konnten sie bislang allerdings auch nicht in Erfahrung bringen.

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18:00 Uhr - Verdächtiger Gegenstand am Stadion gefunden. Vor dem Länderspiel in Hannover hat die Polizei einen verdächtigen Gegenstand am Stadion entdeckt. Um was genau es sich handelt, wollte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag nicht sagen. Der Bereich wurde kurzfristig abgesperrt.
16:00 Uhr - Lahm: Müssen auf Politik und Behörden vertrauen. Auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm hat nach den Terroranschlägen von Paris betont, dass Angst nicht das tägliche Leben bestimmen darf. „Wir müssen darauf vertrauen, dass Politik und Sicherheitsbehörden weiterhin die richtigen Maßnahmen treffen - auch bei Großveranstaltungen - und den Blick nach vorne richten“, erklärte Lahm am Dienstag. „Und das bedeutet für uns ganz konkret, so schwierig und gleichzeitig profan es im Moment erscheinen mag, sich auf das nächste Training, das nächste Spiel und die Meisterschaft zu konzentrieren.“ Am Samstag laufen die Münchner in der Bundesliga beim FC Schalke auf. Das Training am Dienstag sei „noch überschattet von den tragischen Ereignissen Ende letzter Woche“ gewesen, berichtete Lahm via Twitter. „Wir sind nach wie vor alle geschockt und erschüttert. Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, wie Menschen einander so etwas antun können.“

Ein bewaffneter Bundespolizist im Hauptbahnhof in Hannover.
Ein bewaffneter Bundespolizist im Hauptbahnhof in Hannover.

© dpa

15:30 Uhr - Köln verzichtet auf Karnevalstrikots. Nach den Terroranschlägen von Paris werden die Profis des 1. FC Köln am Samstag gegen den FSV Mainz 05 nicht die eigentlich vorgesehenen Karnevalstrikots tragen. Stattdessen werde die Mannschaft von Trainer Peter Stöger mit den üblichen Heimtrikots und Trauerflor auflaufen, teilte der Verein am Dienstag mit. „Das Gedenken an die Opfer, die in allen Stadien der Bundesliga vor den Spielen eine Rolle spielen wird und in Trauerflor seinen Ausdruck findet, passt für den FC nicht zu diesem besonderen Trikot. Dies ist der einzige und entscheidende Grund, auf das Motto-Trikot zu verzichten. Sicherheitsaspekte haben dabei keine Rolle gespielt“, hieß es in einer Erklärung der Kölner. „Zu unserer Kultur, die die Täter von Paris und vielen anderen Terroranschlägen so hassen und bekriegen, gehört es, das Leben zu genießen und zu feiern, sei es durch Sport, durch Musik oder auch den Karneval“, sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Man werde sich durch Terror und Gewalt von dieser Lebensweise nicht abbringen lassen.

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14:59 Uhr - Großaufgebot schwer bewaffneter Polizisten in Hannover im Einsatz: Wenige Stunden vor dem Länderspiel in Hannover hat die Polizei seit Dienstagmittag ihre Präsenz mit bewaffneten Einsatzkräften im Stadtgebiet erhöht. Vom frühen Nachmittag an würden dann alle Polizisten im Einsatz sein, sagte eine Sprecherin. Zur genauen Anzahl oder den Einsatzorten will die Behörde aber aus taktischen Gründen keine Aussagen machen. Im Stadtgebiet und in der Region Hannover sollen sie den ganzen Tag über mit Maschinenpistolen auf Streife gehen.

Zwischenzeitlich war sogar erwogen worden, die Begegnung abzusagen. Zu dem Spiel werden auch zahlreiche Spitzenpolitiker von Bund und Ländern in Hannover erwartet. Neben Kanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU) haben auch Vizekanzler Sigmar Gabriel und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) ihr Kommen zugesagt.

Polizeibeamte bewachen am Montagabend in Hannover das Training der niederländischen Nationalmannschaft.
Polizeibeamte bewachen am Montagabend in Hannover das Training der niederländischen Nationalmannschaft.

© dpa

Trotz der besonderen Vorzeichen dürfte das Stadion nicht ausverkauft sein. Tausende Tickets waren am Mittag noch verfügbar. Zudem waren - anders als bei normalen Bundesliga- oder Länderspielen - in Hannover zunächst nur wenige Fußballfans in der Innenstadt unterwegs. Statt Feierlaune waren bei vielen Menschen eher skeptische Töne zu hören: „Mit Toten und Verletzten setzt man kein Zeichen“, sagte etwa ein junger Mann in Hannover, der trotz seines gekauften Tickets nicht ins Stadion gehen will.

14:48 Uhr - Dirk Nowitzki äußert sein Mitgefühl: Basketball-Superstar Dirk Nowitzki zeigt sich nach den Terroranschlägen in Paris schockiert: „Das ist wahnsinnig traurig“, sagte der 37-jährige Würzburger dem Sender Sport 1 nach dem Auswärtssieg seiner Dallas Mavericks gegen die Philadelphia 76ers am Montagabend (Ortszeit). Mit seiner Mannschaft habe er sich über die Attacken unterhalten. „Ich glaube, dass alle schockiert waren, dass immer so viele unschuldige Leben vergeudet werden“, sagte Nowitzki. „Es hat sich aber auch gezeigt, dass alle mit Frankreich Mitgefühl zeigen und Hilfe anbieten.“ Das zeige, dass die Welt trotzdem zusammenhalten kann.
Vor dem Spiel gegen Philadelphia gedachten die Spieler gemeinsam der Terror-Opfer. Auf Anzeigetafeln wurden französische Flaggen eingeblendet, zudem wurde die Marseillaise abgespielt.

14:37 Uhr - Frankreichs Sportminister schließt EM-Absage aus: Auch Patrick Kanner hat eine Absage der Fußall-Europameisterschaft im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge ausgeschlossen. „In keinem Fall darf der Sport vom Terrorismus gestoppt werden“, sagte der Politiker am Dienstag bei einem Besuch im Stade de France. Die EM werde unter maximalen Sicherheitsmaßnahmen staffinden, kündigte der Sportminister an. Es sei aber keine Frage, dieses wunderbare Fest abzusagen, bekräftigte er noch einmal. 

Eigentlich hatten einige der Terroristen ihre Bomben im Stadion zünden wollen. Aus bislang offiziell noch nicht bekanntgegebenen Gründen hatten sie aber keinen Zutritt zum Stade de France erlangt.

Deutsche Fans im Stade de France.
Deutsche Fans im Stade de France.

© dpa

14:07 Uhr - DFB-Sicherheitsbeauftragter warnt vor Aktionismus: Hendrik Große Lefert, seit 2011 Sicherheitsbeauftragter des DFB, erläutert vor der Partie in Hannover die Sicherheitsmaßnahmen. "Die seien ein schmaler Grat, und man müsse für die Gefahren stets eine große Sensibilität haben", sagt er dem Sport-Informationsdienst. "Aber wir geben auch ein deutliches Zeichen, dass sich die Zuschauer im Stadion weiterhin sicher fühlen können." Vor allem warnt Große Lefert jedoch davor "jetzt in Panik oder Aktionismus zu verfallen. Wir müssen die nötige Balance wahren. Wir können versichern, dass wir nicht nur bei diesem Spiel und nicht erst seit vergangenem Freitag alles Erdenkliche unternehmen, damit es in den Stadien sicher ist."

Große Lefert schildert zudem die Ereignisse in Paris. "Die französischen Behörden konnten zumindest direkt nach dem Spiel und den Terroranschlägen in der Stadt eine Gefährdung für die Mannschaft nicht gänzlich ausschließen", sagt er. Außerdem spricht sich Große Lefert dagegen aus, die Spieler noch stärker abzuschotten. "Auch da muss man einen Spagat hinbekommen", betont er. "Zum einen müssen die notwendigen Vorkehrungen zum Schutz der Spieler getroffen werden, zum anderen müssen Spieler und Trainer den Kontakt zu den Fans so normal wie möglich halten."

13:39 Uhr - Argentinischer Fußballprofi trauert um Freunde: Bei den Anschlägen hat der argentinische Fußballer Javier Pastore vom französischen Meister Paris St. Germain zwei Freunde verloren. Die beiden Besitzer eines Restaurants nahe seiner Wohnung seien im Konzertsaal „Bataclan“ ums Leben gekommen, erzählte der 26-jährige Nationalspieler einem TV-Sender in Argentinien. „Ich bin sehr traurig über das, was geschehen ist. Es trifft nicht nur die Franzosen, sondern die ganze Welt“, sagte er. Die Rückkehr nach Paris in einigen Tagen werde ihm nicht leicht fallen. „Das wird etwas schockierend sein.“ Er sei froh, dass seine Frau und seine Tochter derzeit in Italien lebten. Pastore ist zu den WM-Qualifikationsspielen Argentiniens in seine Heimat gereist.

13:08 Uhr - ZDF zeigt Zusammenfassung von England gegen Frankreich: Das ZDF wird von dem Freundschaftsspiel im Wembley eine Zusammenfassung nach dem Deutschland-Spiel übertragen. Bei der Partie, die um 21 Uhr beginnt - also 15 Minuten nach der Partie in Hannover, wird besonders der Auftakt bewegend verlaufen. Es ist geplant, dass alle 90.000 Zuschauer die Nationalhymne der Franzosen mitsingen. Für den ZDF-Reporter Oliver Schmidt, der das Deutschland-Spiel kommentiert, wird seine Aufgabe allerdings auch zu einer Herausforderung, sagt er im Tagesspiegel-Interview.

12:50 Uhr - Besondere Fan-Choreografie in Hannover: Der Fanclub der deutschen Nationalmannschaft plant während des Spiels gegen Holland in Hannover mehrere Aktionen, mit denen die Anhänger ihre Solidarität mit Frankreich zeigen wollen. Die Botschaft „Nous Sommes Unis“ werden die Fans in großen Buchstaben beim Einlauf der Mannschaften präsentieren. Das überdimensionale Transparent mit dem Schriftzug ist der Kern der Choreografie auf der Nordtribüne. Daneben werden das Friedenszeichen und die beiden Länderflaggen entstehen. Außerdem werden im Stadion Kondolenzbücher ausgelegt. Sollten es die Witterungsbedingungen zulassen, wird es auch eine Lichteraktion geben.

Ilkay Gündogan ist von den Anschlägen in Paris noch immer sehr betroffen.
Ilkay Gündogan ist von den Anschlägen in Paris noch immer sehr betroffen.

© dpa

12:42 Uhr - Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in Wien: Auch in Österreich sind für das Testländerspiel gegen die Schweiz am Dienstag (20.45 Uhr) die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. Die Zutrittskontrollen werden verstärkt, der Sicherheitsdienst selber werde einer Zuverlässigkeitskontrolle unterworfen. Zudem werden zusätzliche Patrouillen unterwegs sein, geht aus dem überarbeiteten Sicherheitskonzept von Polizei und Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) hervor. Die erwarteten 30.000 Fans müssen sich auf längere Wartezeiten vor dem Stadion-Zutritt einstellen. Die Spieler werden mit Trauerflor auflaufen und der Terror-Opfer von Paris mit einer Schweigeminute gedenken. Der bei Länderspielen übliche Radetzkymarsch entfällt.

12:34 Uhr - Spaniens Nationaltrainer bedauert Absage: Vicente del Bosque hat die Absage des Länderspiels des Europameisters in Belgien bedauert. „Wir hätten gerne gespielt“, sagte der spanische Nationaltrainer am Dienstag auf der Rückreise nach Madrid. „Das Spiel wäre uns sehr gelegen gekommen, denn es hätte unser letzter Test in diesem Jahr sein sollen.“ Belgien hatte das für Dienstagabend geplante Spiel in Brüssel nach einer Anhebung der Terrorwarnstufe abgesagt. „Die Sicherheitsbedenken müssen sehr groß gewesen sein“, meinte der spanische Trainer. Er bestritt, dass seine Spieler Angst vor einem möglichen Terroranschlag gehabt hätten. „Wir haben keine Angst gehabt, absolut nicht“, betonte Del Bosque. „Unsere Spieler haben normal trainiert wie vor jedem anderen Spiel.“ Einige spanische Spieler hatten allerdings vor der Partie erklärt, wegen der Terrorgefahr ein unangenehmes Gefühl gehabt zu haben. Der Trainer äußerte allerdings auch Verständnis für die Entscheidung der Belgier: „Weil man die Sicherheit nicht garantieren konnte, hat man die Partie abgesagt.“ Del Bosque plädierte dafür, dass die Europameisterschaft im Sommer 2016 wie geplant in Frankreich ausgetragen werde. Daran dürften keine Zweifel herrschen, sagte er.

Joachim Löw bei der letzten Trainingseinheit in Barsinghausen.
Joachim Löw bei der letzten Trainingseinheit in Barsinghausen.

© AFP

12:17 Uhr - Ilkay Gündogan schildert Zweifel des Teams: Nationalspieler Ilkay Gündogan hat sich in einem Beitrag auf DFB TV zu den Gedanken der Mannschaft über das Spiel gegen Holland geäußert. „Wir Spieler haben uns darüber unterhalten und gesagt, dass es schwierig sein wird, wenn das Spiel stattfindet", sagte der Dortmunder. "Wir haben uns als Mannschaft auch dagegen ausgesprochen, um ehrlich zu sein, weil wir keine Maschinen, sondern auch Menschen sind.“ Die Mannschaft habe sich aber überzeugen lassen von der Bedeutung der Partie. „Wir sind letztlich einverstanden, um ein Statement abzugeben, ohne viel zu sagen, mit dem was wir machen“, betonte Gündogan.

12:05 Uhr - Wenige Fans geben Tickets für Spiel im Wembley zurück: Lediglich rund 100 Fans haben einem britischen Medienbericht zufolge ihre Tickets für das Testländerspiel der französischen Fußball-Nationalmannschaft gegen England in London zurückgeben wollen. Auch das trug offensichtlich dazu bei, die Begegnung im Wembleystadion wie geplant am Dienstag auszutragen. Hätten Zehntausende ihr Geld zurück haben wollen, hätte es Besorgnis ausgelöst. „Aber es ist genau das Gegenteil“, sagte der Geschäftsführer des englischen Fußballverbandes, Martin Glenn, laut dem „Telegraph“ (Dienstag). „Das Publikum hat den Wunsch, zu dem Spiel zu gehen und den Glauben, dass es sicher ist. Die Menschen sind entschlossen, ihre Solidarität zu zeigen“, betonte er.

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11:25 Uhr - Wie die Nationalelf die Nacht im Stade de France erlebte: Dass Joachim Löw und die deutschen Nationalspieler vor dem Spiel gegen die Niederlande am Dienstagabend (21 Uhr/ZDF) noch immer scher bewegt sind, ist nach ihren Erlebnissen in Paris klar. "Die Welt" hat die Ereignisse der Nacht im Stadion rekonstruiert. So waren in der 70 Quadratmeter großen Umkleidekabine etwa 60 Menschen. Auch die französischen Spieler waren dort und gaben den Deutschen Matratzen und Decken, auch wenn kaum jemand sie nutzen konnte. "Viele haben nicht geschlafen, sondern die ganze Nacht geredet, um das Geschehen in irgendeiner Form zu verarbeiten", berichtete DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball. Die Spieler aßen ein paar Hotdogs und Sandwiches, der DFB-Sicherheitschef Hendrik Große-Lefert war ständig in Kontakt zum Krisenstab. Um 1.30 Uhr ging bei Oliver Bierhoff laut "Bild" ein Anruf von Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. Gegen 2.15 Uhr wurde dann aus Sicherheitsgründen die Falschmeldung verbreitet, der Weltmeister hätte das Stadion in mehreren Kleinbussen verlassen. Wirklich blieb das Team bis 7 Uhr am Samstag in der Kabine. Danach wurde die Nationalmannschaft in zwei unauffälligen Bussen zum Flughafen Charles de Gaulle gefahren, dort wartete eine von Innenminister Thomas de Maizière organisierte Lufthansa-Maschine. Kurz zuvor war der offizielle DFB-Bus zum Flughafen aufgebrochen, allerdings nur mit dem Gepäck der Spieler an Bord. Auch die französischen Spieler waren kurz vor den Deutschen aufgebrochen.

Das Motto für das Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und England im Wembley: "Liberte, Egalite, Fraternite."
Das Motto für das Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und England im Wembley: "Liberte, Egalite, Fraternite."

© Reuters

10:34 Uhr - Englische Fans unterstützen Frankreich in Wembley: Beim Freundschaftsspiel zwischen England und Frankreich heute Abend im Wembleystadion,das trotz der Anschläge von Paris und als bewusstes Zeichen gegen den Terror stattfinden soll, werden englische Fans ein Zeichen der Solidarität mit dem alten Sportrivalen setzen. Geplant ist, die Marseillaise mitzusingen und in einer Choreografie die Trikolore aus Tausenden Plastikteilen zusammengesetzt auf den Rängen des englischen Nationalstadions zu zeigen.

Der niederländische Nationaltrainer Danny Blind gibt eine emotionale Pressekonferenz.
Der niederländische Nationaltrainer Danny Blind gibt eine emotionale Pressekonferenz.

© dpa

Die Fans, die sonst stets die eigene Flagge mit dieser Art von Choreografie zeigen, oder auch schon mal einen lieben Gruß an einen alten Rivalen schicken, zum Beispiel an Deutschland nach der WM 2006, griffen die Idee des englischen Fußballverbands gern auf. "Wir sehen dies als große Chance, mit den Franzosen zusammenzustehen in der gemeinsamen Sache Solidarität und Menschlichkeit", sagte Fankoordinator Mark Perryman. "Der Fußball vereint zwei Nationen gegen Kräfte, die gnadenlos Stadien attackieren wollen, französische oder englische."

10:23 Uhr - Hollands Trainer Danny Blind spricht Mitgefühl aus: Auch der niederländische Nationaltrainer Danny Blind äußerte sich ergriffen vor dem Spiel gegen Deutschland am Dienstagabend. "Die Anschläge haben einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen", sagte er. "Wir haben sehr viel Respekt vor der Entscheidung der deutschen Nationalmannschaft, dass sie antreten. Unser Spiel ist eine Geste für Demokratie und Solidarität. Was zählt ist Mitgefühl und Verbundenheit. Es gibt Wichtigeres als Fußball."

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Die Partie wird zu einer Hochsicherheitsoperation für die Polizei. „Es sind natürlich erhöhte Sicherheitsmaßnahme geboten. Die werden auch stattfinden. Im Detail müssen das die Sicherheitskräfte festlegen. Es wird die größtmögliche Sicherheit für die Zuschauer und Mannschaften garantiert“, versprach Oliver Bierhoff. DFB-Interimschef Rainer Koch versicherte, dass die Sicherheit die „Prio 1“ habe.

10.13 Uhr - Im Wembley sollen alle die Marseillaise singen: Es soll ein Symbol der Solidarität mit Frankreich werden: Aus 90.000 Kehlen soll vor dem Spiel der Franzosen gegen England im Londoner Wembleystadion die berühmte Marseillaise erklingen. Ob englische Fans oder neutrale Zuschauer, ob französische Spieler oder die Mannschaft aus dem Mutterland. Die Fußball-Welt soll vier Tage nach den schrecklichen Attentaten von Paris und Saint-Denis in London französisch sprechen. Kapitän Hugo Lloris rechnet bereits mit einem „sehr emotionalen Moment“.

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Der Text der französischen Nationalhymne soll auf den Leinwänden im Stadion für alle zum Mitsingen eingeblendet werden. Die Spieler der englischen Mannschaft planen zudem eine gemeinsame Aktion für ihre Kollegen aus Frankreich. Unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wird das letzte Länderspiel der Franzosen und Engländer in diesem Jahr stattfinden. Die Fans sind bereits angehalten, früher als sonst zu kommen, weil die Kontrollen mehr Zeit in Anspruch nehmen könnten. Rund 1400 Anhänger aus Frankreich werden erwartet.

8.32 Uhr - Völler für mehr Kontrollen in Bundesliga-Stadien: Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat sich für erhöhte Sicherheitsstandards in der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. „In Italien gibt es seit 2005 personalisierte Eintrittskarten. Und jeder hat sich am Flughafen schon mal geärgert, wenn es beim Sicherheits-Check dauert. Aber alles, was unserer Sicherheit dient, sollte uns wichtig sein“, sagte Völler in einem Interview der „Bild“ (Dienstag). Völler sprach sich für die Durchführung der EM 2016 im nächsten Jahr in Frankreich aus. „Sonst müsste man jede Großveranstaltung infrage stellen. Selbstverständlich muss man sich Gedanken machen, aber man darf sich auch nicht verrückt machen lassen“, sagte der ehemalige Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

8.05 Uhr - Belgien sagt Testspiel gegen Spanien ab: Der belgische Fußball-Verband hat am späten Montagabend das Testspiel seiner Nationalmannschaft gegen Europameister Spanien abgesagt. Die Partie sollte am Dienstagabend im Stadion Roi Baudouin in Brüssel stattfinden. Mit seiner Absage reagierte der Verband auf die Anhebung der Terrorwarnstufe in Belgien.

„Wir bedauern zutiefst, dass ein solches Freundschaftsspiel zwischen zwei motivierten Teams so spät abgesagt wird, und wir verstehen die Enttäuschung vieler Fans. Unter Berücksichtigung der außergewöhnlichen Umstände können wir jedoch keinerlei Sicherheitsrisiko für unsere Spieler und Fans eingehen“, schrieb der königlich-belgische Fußball-Verband auf seiner Homepage. Zu dem Spiel waren 50.000 Zuschauer erwartet worden.

Die belgische Regierung hatte die Warnstufe auf drei heraufgesetzt. Auf der vierstufigen Skala bedeutet dies, dass eine Bedrohung als „möglich und wahrscheinlich“ angesehen wird. Nach der Serie von Anschlägen in Paris vom Freitag mit 129 Toten und Hunderten Verletzten waren am Montag unter anderen gegen zwei Terrorverdächtige in Belgien am Haftbefehle erlassen worden. Der Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek gilt als Islamistenhochburg. Am Montag hatte ein vierstündiger Spezialeinsatz der belgischen Polizei dort aber keinen Erfolg gebracht.

Die Ereignisse vom Montag in der Zusammenfassung: Bundestrainer Joachim Löw bezeichnet das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande auf einer Pressekonferenz als "eine klare Botschaft, ein klares Symbol - für die Freiheit und die Demokratie". Die Polizei verkündet, dass im gesamten Stadtgebiet und in der Region Hannover am Dienstag Polizisten mit Maschinenpistolen patrouillieren werden. „Das Gesamtkonzept sieht eine deutlich erhöhte Präsenz an Polizisten vor“, sagte Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe. (dpa, Tsp)

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