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Sport: Lob der Treue

Für zwei Bundesligatrainer geht es an diesem Wochenende um vieles, vielleicht sogar schon um alles. So sollte Mirko Slomka am Sonntag besser den FC Bayern München bezwingen, wenn er seine Chancen auf ein einjähriges Dienstjubiläum als Cheftrainer beim FC Schalke 04 wahren will.

Für zwei Bundesligatrainer geht es an diesem Wochenende um vieles, vielleicht sogar schon um alles. So sollte Mirko Slomka am Sonntag besser den FC Bayern München bezwingen, wenn er seine Chancen auf ein einjähriges Dienstjubiläum als Cheftrainer beim FC Schalke 04 wahren will. Dieses Jubiläum hat Thomas Doll schon hinter sich, trotzdem könnte bei anhaltendem Misserfolg sein drittes Jahr beim Hamburger SV bereits zum letzten werden. Wenn es um die Trainer geht, wird im deutschen Fußball nicht lange gefackelt. Warum eigentlich?

Warum eigentlich nicht jahrzehntelang einem Trainer vertrauen und mit ihm alle Höhen und Tiefen erleben? Weil das im gnadenlosen Profigeschäft nicht mehr möglich ist? Sir Alex Ferguson liefert gerade den Gegenbeweis, der Trainer von Manchester United feiert am Montag sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Was im aufgeheizten Fußballgeschäft wie ein Anachronismus wirkt, kann sich auszahlen. Das zeigen seine vergangenen Erfolge sowie die aktuelle Tabelle der Premier League: Platz eins für Sir Alex.

Doch es wird für die Vereinschefs immer schwieriger, in erfolglosen Zeiten dem Druck durch Fans, Medien und Wirtschaft standzuhalten und geduldig zu bleiben. Nur Freiburg gelingt es mit Volker Finke, in Mainz versucht man es gerade. Obwohl das Team von Trainer Jürgen Klopp seit acht Spieltagen sieglos ist, sagt Manager Christian Heidel: „Wenn Jürgen Klopp heute seinen Vertrag verlängern wollte, würde ich Luftsprünge machen.“ Es könnte sich lohnen.

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