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Sport: Lübeck sucht die Sensation

Zweitligist fordert im Pokal den SV Werder Bremen heraus

Berlin (Tsp). Die Delegation aus Lübeck wird stattlich sein. Rund 10 000 Lübecker werden sich auf nach Bremen machen, um das Wunder an der Weser zu vollbringen. Ihre Mannschaft, der Fußballzweitligist VfB Lübeck, trifft heute im Halbfinale des DFBPokals (20.30 Uhr/live im ZDF) auf den SV Werder Bremen. Gegen den Tabellenführer der Bundesliga geht es um den Einzug in das Finale am 29. Mai im Berliner Olympiastadion.

Ein Sonderzug und 24 gecharterte Busse sollen die Lübecker nach Bremen bringen. Auf der Ehrentribüne des Weserstadions werden Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis und Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sitzen. Und wer die Reise nicht antreten mag, der kann das Spiel auf einer 40 Quadratmeter großen Videoleinwand auf dem Lübecker Marktplatz verfolgen. Das Gastspiel im ausverkauften Weserstadion ist für das Team von Trainer Dieter Hecking die größte sportliche Herausforderung in der 84-jährigen Vereinsgeschichte. Und einen Plan, wie die Sensation gelingen soll, hat der Trainer auch schon ausgeheckt. „Wir müssen Werder den Spaß nehmen. Auswärts ist meine Mannschaft einfach stärker, weil sie das Spiel nicht machen muss“, sagte Hecking. Auswärts ist der VfB tatsächlich die zweitbeste Mannschaft der Zweiten Liga. Das macht Mut.

Wenn da bloß nicht der Gegner wäre. Werder will sich nämlich auf dem Weg zum „Double“ nicht von einem Zweitligisten überraschen lassen. Der 3:2-Zittersieg gegen den 1. FC Köln soll dem Favoriten eine Warnung sein. „Die Erfahrungen aus dieser Partie haben uns wach gemacht und die Sinne geschärft“, sagte der Bremer Trainer Thomas Schaaf. Er kann Werder zum achten Mal ins Pokal-Endspiel führen und dabei den vierten Finalsieg schaffen. Während die Bremer auf den gesperrten Ümit Davala verzichten müssen und somit fast in stärkster Besetzung antreten können, fallen beim VfB Lübeck die verletzten Spieler Daniel Bärwolf und Heiko Petersen aus. Fraglich ist, ob die an einer Grippe erkrankten Spieler Jens Scharping, Martin Groth und Holger Hasse rechtzeitig fit werden. Vor allem auf Groth ruhen die Hoffnungen der Lübecker. 1992 erreichte der mittlerweile 34-jährige Profi mit dem damaligen Zweitligisten Hannover 96 das Endspiel. Hannover schlug damals den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

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