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Sport: Lumpow holt die kleine Prämie

Der große Scheck wurde erneut nicht ausgefüllt, die 30 000 sind immer noch zu haben. Dabei war eigentlich erwartet worden, dass es bei der sechsten Auflage des "Master of Spike" passieren würde.

Der große Scheck wurde erneut nicht ausgefüllt, die 30 000 sind immer noch zu haben. Dabei war eigentlich erwartet worden, dass es bei der sechsten Auflage des "Master of Spike" passieren würde. Schließlich hatten sich Wjatscheslaw Nikulin und Alexander Balaschow in der Eisschnelllaufhalle des Sportforums Hohenschönhausen in den vergangenen Jahren als die überragenden Fahrer im Eisspeedway vorgestellt. Nur gegenseitig nahmen sie sich je zweimal die Erfolge weg, und wer von ihnen sich erneut durchsetzen würde, dem wäre die Sonderprämie gewiss gewesen.

Die russische Siegesserie hielt zwar bei der Veranstaltung des weltbesten Eisspeedwayfahrer auch in diesem Jahr wieder an, aber die 5000 Zuschauer jubelten gestern in der ausverkauften Halle einem anderen zu: Wladimir Lumpow. Es kam sogar noch schlimmer für die beiden vermeintlichen Favoriten: Nikulin und Balaschow erlebten das Finale der vier Besten der zwei Tage sogar nur als Zuschauer. Lumpow vertrat allein die Farben Russlands, das allerdings mit Bravour. Im Endlauf landete Wladimir Lumpow einen Start-Ziel-Sieg vor dem 22-jährigen Finnen Antti Aako, dem jüngsten Teilnehmer des 18-köpfigen Starterfeldes, dem Schweden Stefan Svensson und dem mehrmaligen Deutschen Meister Günther Bauer (Schleching). Dafür kassierte Lumpow eine Siegprämie von 5000 Mark.

Bereits am ersten Tag erlebten 4500 Eisspeedway-Fans ausgezeichneten Motorsport in der Halle. Vor allem Günter Bauer war ihr Lieblingsfahrer, nachdem sie in den vergangenen Jahren von den Deutschen nicht verwöhnt wurden. Den Finnen Antti Aako konnte er jedoch im ersten A-Finale nicht bezwingen, aber der Schlechinger ließ immerhin den von vielen Fans als Geheimfavoriten eingestuften Österreicher Franz Zorn und den routinierten Schweden Per-Olov Serenius hinter sich. Dieses Ergebnis brachte Bauer den Platz eines der zwei Gesetzten für das große "Master of Spike"-Finale am Sonntag ein. Natürlich war der Bayer aus der Nähe von Traunstein mit seinem Abschneiden ausgesprochen zufrieden.

Im zweiten A-Finale zuvor erkämpfte sich Wladimir Lumpow die Berechtigung für diesen zusätzlichen Start. Er belegte im heißumkämpften Lauf ebenfalls den zweiten Rang hinter Stefan Svensson. Antti Aako wurde Dritter vor Nikulin, der mit seinem vierten Rang am Sonntag wenigstens andeuten konnte, welche Klasse er im Lager der Schräglagen-Könige eigentlich verkörpert. Mehr war an diesem Tag für ihn nicht drin.

Verschmerzen konnte er dieses Abschneiden schon, denn auch im kommenden Jahr wird der 30 000-Mark-Scheck noch zu haben sein. Dann allerdings in Euro und nur noch mit einer 15 000 als Zahl. Was nicht heißt, dass die begehrenswerte Prämie dann nur noch die Hälfte wert ist. Nikulin und Balaschow kommen bestimmt wieder.

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