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Machtwort: Verband verbietet Athleten Auftritte bei Sponsoren

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will seinen Athleten Auftritte bei Sponsoren unmittelbar vor ihrem Olympia-Start strikt untersagen. „Wir werden alles tun, um ihnen das zu verbieten. Das lassen wir nicht zu. Das sind hier nicht die Olympischen Spiele der Sponsoren“, sagte Chef-Bundestrainer Jürgen Mallow.

Mallow nannte „Hygiene und Sicherheit“ nannte als maßgebliche Gründe für die Entscheidung der Teamleitung. Der Sportartikel-Hersteller Asics hat gleich fünf DLV-Athleten zu Gesprächen „in ungezwungener Atmosphäre“ in seine VIP-Lounge in der chinesischen Hauptstadt eingeladen: Christina Obergföll (Speerwurf), Carolin Hingst (Stabhochsprung), Zehnkämpfer Michael Schrader sowie die Staffelläufer Marius Broening und Marion Wagner. Alle haben ihre Wettkämpfe noch vor sich.

1500-Meter-Läufer Carsten Schlangen hatte in der vergangenen Woche eine Pressekonferenz bei Asics kurzfristig absagen müssen. „Wir werden das durchhalten“, sagte Mallow. „Wir wollen die Sportler schützen, denn wir haben früher in punkto Hygiene negative Erfahrungen mit unserer Juniorenmannschaft gemacht. Zumindest ein Bereich in Peking soll hygienisch keine sichere Zone sein, obwohl wir eigentlich davon ausgegangen waren“, erklärte Mallow. Der DLV wolle die Sportler keinem unnötigen Risiko aussetzen, wenn sie „Häppchen und Getränke“ bei Sponsoren-Veranstaltungen konsumieren. Auch eine Taxi-Fahrt quer durch die 17-Millionen- Metropole Peking müsse sich keiner kurz vor dem olympischen Wettkampf mehr zumuten. „Wir werden den Athleten klipp und klar sagen: Ihr könnt es tun, aber dann bitte nach dem Wettkampf“, betonte Mallow. (dpa)

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