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Zwei Garanten des Erfolgs in Magdeburg: Bartlomiej Jaszka (l.) und Börge Lund.

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Update

Magdeburg - Füchse 31:33: Füchse stoppen Negativtrend

Mit einer hervorragenden Auswärtsleistung siegen die Füchse in Magdeburg 33:31. Sein bestes Spiel in dieser Saison machte ein Berliner, der bisher die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllt hatte.

Die Antwort trug einen norwegischen Namen. Vor dem Auswärtsspiel der Füchse Berlin beim SC Magdeburg war eine der spannendsten Fragen aus Berliner Sicht, wer im halblinken Rückraum für Nationalspieler Sven-Sören Christophersen auflaufen würde, der nach einem kürzlich diagnostizierten Außenbandanriss im rechten Knie mindestens vier Wochen ausfällt. Iker Romero? A-Junior Paul Drux? Oder doch Börge Lund? Füchse-Coach Dagur Sigurdsson entschied sich für den Neuzugang aus Norwegen, der die Erwartungen in dieser Saison bislang nicht ansatzweise erfüllt hatte. Wie sich herausstellen sollte, lag Sigurdsson bei seiner Wahl genau richtig: Lund machte sein mit Abstand bestes Spiel im Berliner Trikot. Vor allem in der ersten Halbzeit wirkte der Auftritt der Füchse so abgeklärt und geschlossen, als hätte nie ein anderer Akteur auf der etatmäßigen Position Christophersens gespielt.

Den Lohn für die womöglich beste Berliner Auswärtsleistung in diesem Jahr gab es in Form zweier Punkte: Nach zuletzt knappen Bundesliga-Niederlagen in Mannheim (23:25) und daheim gegen Wetzlar (27:28) wendeten die Füchse eine nationale Negativ-Serie ab und setzten sich mit 33:31 (17:13) beim SC Magdeburg durch. "Meine Mannschaft hat großen Willen gezeigt und verdient gewonnen", sagte Coach Sigurdsson. Auch Magdeburgs Trainer Frank Carstens hatte das so gesehen.

Vor 6.574 Zuschauern befolgten die Berliner die übliche und einzig erfolgversprechende Gebrauchsanweisung für einen Auswärtssieg in der Bördelandhalle von der ersten Minute an: Angetrieben von Bartlomiej Jaszka agierten sie ruhig, spielten ihre Angriffe lange und konsequent aus und – besonders wichtig – gerieten abgesehen vom 4:2 (6.) gar nicht erst hoch in Rückstand. In der Offensive harmonierten Lund und der immer stärker werdende Konstantin Igropulo, die allein im ersten Durchgang zusammen zehn Treffer erzielten. In der Defensive stach einmal mehr Torhüter Silvio Heinevetter heraus, der an alter Wirkungsstätte zwar konsequent ausgepfiffen wurde. Dieser Umstand motivierte den Nationalkeeper allerdings viel mehr, als dass er ihn verunsicherte. Zur Pause hatten sich die Berliner einen Vier-Tore-Vorsprung herausgespielt (17:13). Die traditionell fanatischen Magdeburger Fans – sie waren so gut wie verstummt.

Die Gastgeber kamen allerdings mit reichlich Wut im Wurfarm aus der Kabine. Sie benötigten ganze acht Minuten, ehe die Halle wieder Kopf stand (20:20/38.). Sigurdsson griff zur Grünen Karte – Auszeit, reine Beruhigungsmaßnahme. Bis in die Schlussphase lieferten sich beide Teams ein packendes, weil extrem spannendes Duell. Für die Füchse markierten der eingewechselte Iker Romero und der herausragende Jaszka wichtige Treffer, Eine Minute vor dem Abpfiff herrschte schließich exorbitante Tinitus-Gefahr in der Halle. Silvio Heinevetter hatte sie 40 Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 31:32 mit einer Glanzparade ausgelöst. Die Berliner mussten die verbleibenden 19 Sekunden nur noch runterspielen. Jaszkas Treffer zum 31:33 war reine Formsache.

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