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Claudio Pizarro (l.) feiert gemeinsam mit Aaron Hunt (r.) seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich.

© dpa

Mainz - Bremen 1:3: Bremen dreht das Spiel in Mainz

Werder Bremen hat sich am Samstagabend in der erweiterten Spitze der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Die Hanseaten gewannen mit 3:1 (1:1) beim FSV Mainz 05 und beendeten die Flaute nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Begegnungen.

Niko Bungert brachte den FSV Mainz 05 vor 34.000 Zuschauern im ausverkauften neuen Mainzer Stadion nach einer Ecke des 19 Jahre alten Yunus Malli in der 23. Spielminute mit einem Kopfball in Führung gebracht. Claudio Pizarro in der 29. Minute mit seinem 150. Tor in der Bundesliga, Aaron Hunt mit einem fulminanten Distanzschuss 62 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit und Sebastian Prödl (78.) sorgten für die Wende und besiegelten den Erfolg der Hanseaten.

Bungert ärgerte sich über eine wiederholte Niederlage nach einer Führung: „Wir haben wieder nach einer Führung das Spiel aus der Hand gegeben, obwohl wir gut angefangen haben. Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht.“ Prödl sagte: „Es war ganz wichtig, dass wir heute drei Punkte geholt haben, weil wir die letzten Spiele nicht gewonnen haben. Für mich war es natürlich schön, ein Tor zumachen.“

Die Gastgeber starteten druckvoll und waren die bessere Mannschaft. Auch die Auswechslung von Kapitän Nikolce Noveski (14.) wegen Oberschenkelproblemen brachte das Team von Trainer Thomas Tuchel nicht aus dem Tritt. Doch nach der Führung durch Bungert reichte Werder ein Geniestreich von Pizarro zum Ausgleich. Der 31-Jährige nutzte eine Unachtsamkeit in der Mainzer Defensive und lupfte den Ball gefühlvoll ins Tor. Für den Peruaner war es der elfte Treffer im zehnten Spiel gegen Mainz.

Werder-Trainer Thomas Schaaf lobte seinen Topstürmer entsprechend: „Pizarro hat gut gespielt, er hat gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist.“ Zugleich mahnte er an: „Wir können sicher noch besser spielen, aber die Mannschaft hat sich heute gut ins Spiel zurückgekämpft.“ Der FSV zeigte sich jedoch nicht geschockt und erspielte sich noch vor der Pause weitere Chancen. Eric Maxim Choupo-Moting (32.) vergab ebenso eine gute Möglichkeit wie Marco Caligiuri (33.) und Anthony Ujah (42.). Bremen tat sich mit der aggressiven Spielweise der Mainzer äußerst schwer.

Bei Werder hatte Trainer Thomas Schaaf gegenüber dem 1:1 beim FC Augsburg zwei Änderungen vorgenommen. Prödl bekam in der Innenverteidigung den Vorzug vor Andreas Wolf, im Mittelfeld begann Mehmet Ekici für den formschwachen Marko Marin. Da Marko Arnautovic im Angriff noch wegen seiner Rot-Sperre fehlte, kam Stürmer Markus Rosenberg zu seinem 100. Ligaspiel.

Bei Mainz vertraute Tuchel der gleichen Startelf wie in Hannover. Pokal-Held Christian Wetklo stand erneut zwischen den Pfosten und dürfte damit Heinz Müller als Stammtorhüter zunächst verdrängt haben. Youngster Malli bekam im Mittelfeld wieder den Vorzug vor Andreas Ivanschitz. Nach dem Seitenwechsel erwischte Bremen durch Hunt einen Traumstart in die zweite Halbzeit. Doch Mainz hielt weiter dagegen. Zdenek Pospech (49.) hatte beinahe postwendend die Möglichkeit zum Ausgleich. Zudem klärte Prödl in höchster Not vor Anthony Ujah (54.). Auf der Gegenseite sorgte der Österreicher schließlich für die Entscheidung, als er zunächst mit einem Kopfball den Pfosten trafund den Abpraller selbst verwertete.

Vor dem Spiel hatten Bremens Fans für negatives Aufsehen gesorgt. Die Werder-Anhänger hatten im Gästeblock unmittelbar vor dem Anpfiff zahlreiche bengalische Feuer entzündet. (dapd)

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