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Mainz - HSV: Torloses Remis im Krisengipfel

Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Die gebeutelten Hanseaten kamen im Krisengipfel gegen Schlusslicht FSV Mainz 05 nicht über ein torloses Remis hinaus.

Mainz - Der HSV bleibt mit nur elf Punkten nach 13 Spielen auf einem Abstiegsplatz und liefert in der derzeitigen Verfassung wenig Anhaltspunkte für ein absehbares Ende der sportlich katastrophalen Serie. Auch für die Mannschaft von Jürgen Klopp war der eine Punkt zu wenig, das Team belegt mit neun Punkten weiterhin den letzten Tabellenplatz.

Christian Demirtas kehrte rechts in die Viererkette der Gastgeber zurück, auf der linken Seite vertrat Benjamin Weigelt den kurzfristig ausgefallenen Marco Rose. Der wieder genesene Bastian Reinhardt kehrte beim HSV, dem fünf Stammspieler fehlten, in die Innenverteidigung zurück. Dafür rückte René Klingbeil auf rechts in die Viererkette. Der Schweizer Raphael Wicky ersetzte Youngster Benni Feilhaber auf der "6er"-Position.

Mainz beginnt defensiv

Nach dem 0:4-Debakel bei Schalke 04 begannen die Mainzer zunächst abwartend und zogen sich bei Ballbesitz der Gäste tief in die eigene Hälfte zurück. Die Hamburger waren zwar optisch präsenter, jedoch ohne Rezept gegen den massiven und gut organisierten Mainzer Abwehrriegel. Nach einem Einwurf Thimothee Atoubas sorgte Danijel Ljuboja mit einem Heber über die Latte erstmals für Torgefahr im Mainzer Strafraum (10. Minute).

Beide Mannschaften entschieden sich in der Folge für Sicherheitsfußball: Rück- und Querpässe statt steile Anspiele in die Spitze, zu wenig Raumgewinn auf beiden Seiten, um die gut abgedeckten Stürmer in Szene zu setzen. Aufsehen erregten Einzelaktionen wie der Distanzschuss Mimoun Azaouaghs (19.) oder der schwere Abwehrfehler des Serben Milorad Pekovic, der Rafael van der Vaart den Ball an der Strafraumgrenze zuspielte. Doch der Niederländer schoss rechts neben den Pfosten (29.). Zwei Minuten später trug Mainz über die rechte Seite einen schnellen und sehenswerter Konter vor. Markus Feulner schoss den Flankenball direkt aus sieben Metern aufs Tor. Nach Stefan Wächters Parade landete der Ball beim Ungarn Imre Szabics, dessen Fallrückzieher nur knapp am rechten Winkel vorbeisegelte (31.). Bis zum Pausenpfiff konzentrierten sich beide Teams auf Ergebnissicherung. Lediglich Boubacar Sanogo (38., 43.) und van der Vaart (43.) sorgten mit Einzelaktionen für Torgefahr.

Mainz nach der Pause stärker

Nach dem Wechsel das gleiche Bild im Duell der Teams, die nach Wolfsburg (9) mit 10 Treffern (Mainz) und 11 (HSV) die wenigsten Tore erzielt haben. Mainz tief zurückgezogen in der eigenen Hälfte, die Gäste im Spielaufbau weiterhin ratlos und ohne Mittel gegen die starke Mainzer Defensive. Pekovic hatte van der Vaart und damit die potenzielle Kreativzentrale des HSV im Griff. Mit dem ersten Eckball hatte Mainz die bis dahin beste Chance des Spiels, als Szabics den Ball aus fünf Metern im Fallen über knapp über das Tor schoss (50). Beflügelt durch die gute Möglichkeit wurde Mainz nun etwas stärker und suchte besonders über Konter den Weg zum Tor. Durch Eigensinn und leichtfertige Abspielfehler versäumten es die nun aktiveren Gastgeber aber, in die finale Schussposition zu gelangen.

Mit der Hereinnahme Besart Berishas für Ljuboja (72.) setzte HSV-Trainer Thomas Doll das Zeichen, in den Schlussminuten doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Der Albaner hatte sieben Minuten später nach einer Hereingabe von van der Vaart auch die Chance zur Führung, doch Dimo Wache wehrte Berishas Schuss aus spitzem Winkel ab. Ebenso glänzend reagierte Wächter auf der Gegenseite nach einem Distanzschuss Markus Feulners, als er den Ball mit Mühe über die Latte wischen konnte (83). Eine Minute später rammte Nikolce Noveski den Ball per Kopf auf das HSV-Tor, doch Piotr Trochowski klärte auf der Linie stehend für den geschlagenen Wächter per Kopf und rettete seiner Mannschaft den einen Punkt. (tso/ddp)

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