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Winkewinke. Die Gastgeber verabschiedeten Mainz mit Taschentüchern. Foto: dapd

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Sport: Mainz verlernt das Siegen

Thomas Tuchel ist nach Derby-Niederlage ratlos

Kaiserslautern - Als die Spieler des 1. FC Kaiserslautern lange nach dem Abpfiff immer noch ausgelassen ihren ersten Saisonsieg feierten, waren die Mainzer Profis längst mit der Aufarbeitung der Niederlage im Rheinland-Pfalz-Derby beschäftigt. „Lautern ist eine durchschnittliche Bundesliga-Mannschaft, aber wir sind derzeit unterdurchschnittlich“, sagte Abwehrspieler Bo Svensson nach dem 1:3. Auch Präsident Harald Strutz wurde deutlich: „Wir haben nicht dagegen gehalten. Das ist eine Sache, die muss der Trainer mit der Mannschaft ausmachen.“

Mit nur sieben Punkten nach sechs Spieltagen sind die Mainzer nach der erfolgreichen Vorsaison unsanft auf dem Boden der Realität gelandet. Dabei hatte es vor 43 952 Fans mit der Führung durch Eric Maxim Choupo-Moting nach einer Viertelstunde gut für die Mainzer begonnen. Doch die Hausherren agierten bissiger, aggressiver. Die zuvor in fünf Anläufen sieglosen Pfälzer krönten mit den Treffern von Richard Sukuta-Pasu, Itay Shechter und Christian Tiffert in seinem 200. Bundesligaspiel die starke Vorstellung, durch die sich die Pfälzer mit fünf Punkten auf Rang 15 verbesserten. „Ich freue mich wahnsinnig für die Mannschaft, die wirklich gut gespielt hat. Das war für alle ein Signal, dass wir Spiele gewinnen können“, sagte FCK-Trainer Marco Kurz.

Im Spiel eins nach dem Vier-Millionen-Euro-Transfer von Ivo Ilicevic zum Hamburger SV wiesen die Pfälzer erstmals in dieser Saison ihre Bundesliga-Reife nach. „Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, mit welcher Wucht und Entschlossenheit, war wichtig für das Selbstvertrauen. Wir wollen diesen Weg weitergehen“, meinte Kurz.

Sein Mainzer Kollege Thomas Tuchel steht dagegen vor einer schwierigen Aufgabe, denn der 38-Jährige tappt über die Gründe für die Misere im Dunkeln. „Ich kann inhaltlich im Moment nicht sagen, woran es liegt. Wir werden selbstkritisch mit unserer Leistung umgehen, aber wir dürfen jetzt nicht alles verteufeln“, sagte Tuchel. Und Strutz mahnte: „Wir dürfen jetzt nicht den Erfolg des Vorjahres zu unserem Fluch zu machen.“dpa

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