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Sport: Mal nicht blamiert

Alba siegt im Pokal-Achtelfinale 100:70 in Bremerhaven

Berlin. Erstmals seit 15 Jahren war die Stadthalle von Bremerhaven gestern Abend ausverkauft. Die 3300 Besucher wollten im Pokal-Achtelfinale die Demontage des deutschen Basketballmeisters Alba Berlin miterleben. Gastgeber BSG Bremerhaven ist zwar nur Tabellendritter der Zweiten Liga Nord, doch die Berliner hatten von den letzten 17 Spielen nur fünf gewonnen. Auswärts war ihnen im vergangenen Vierteljahr nur ein Sieg gelungen, beim Aufsteiger Ludwigsburg. Doch die Fans wurden enttäuscht. 100:70 (53:29) gewann Alba und ließ dem Zweitligisten nie eine Chance. Schon nach dem ersten Viertel führten die Berliner 27:10.

Der freie Fall, der nach dem Aus in der Europaliga auch auf nationaler Ebene drohte, ist zumindest vorübergehend abgewendet. Mit einer Niederlage wäre Alba ausgeschieden und hätte ein Saisonziel – den erneuten Pokalsieg – verpasst. Doch die Mannschaft, der Präsident Dieter Hauert in der Vergangenheit immer wieder mangelnde kämpferische Einstellung vorgeworfen hatte, trat von Anfang an engagiert auf. „Wir haben sehr konzentriert gespielt und das Spiel über 40 Minuten kontrolliert“, sagte Manager Carsten Kerner. Das war zuletzt selten der Fall, mehrfach hatte Alba hohe Rückstände zu verkraften. Dass der Sieg so souverän ausfallen würde, war nicht zu erwarten gewesen, hatte Bremerhaven doch in der ersten Pokalrunde Bundesligist Braunschweig besiegt.

Die Berliner traten gestern ohne den verletzten Center Jovo Stanojevic an, der durch Teoman Öztürk und Kevin Rankin ersetzt wurde. Öztürk erzielte wie auch Marko Pesic 16 Punkte. Bester Werfer war Quadre Lollis mit 23 Zählern. Auch Stefano Garris (15) und Mithat Demirel (13) punkteten zweistellig. Am Sonntag gegen den Bundesliga-Letzten TBB Trier müssen die Berliner beweisen, dass der Sieg keine einmalige Sache war. Jetzt müssten die Verletzten gesund werden, „und wir müssen unser altes Niveau erreichen“, sagte Kerner. Schließlich will Alba nicht nur Pokalsieger, sondern auch Meister werden. Trotz Krise.

Helen Ruwald

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