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Sport: „Mann gegen Mann – das ist spannend“ Skipper Wieser über das Match Race am Wannsee

Herr Wieser, müssen Sie sich jetzt erst einmal ausruhen?Warum?

Herr Wieser, müssen Sie sich jetzt erst einmal ausruhen?

Warum?

Sie sind 17 Rennen in vier Tagen gefahren. Das muss doch anstrengen.

Ach, das geht eigentlich. Beim Match Race dauert ein Rennen ja nur etwa eine halbe Stunde. Am Sonntag waren es zum Beispiel nur vier Rennen – einschließlich dem Halbfinale und dem Kampf um Platz drei, den wir gewonnen haben. Normalerweise trete ich aber im Fleet Race an.

Was ist der Unterschied?

Beim Match Race segeln immer nur zwei Boote gegeneinander, die Zeit spielt hier keine Rolle, sondern nur, dass man vor dem anderen Boot ins Ziel kommt. Beim Fleet Race starten mindestens drei Boote.

Wenden Sie beim Match Race eine andere Taktik an?

Ja. Man muss vielmehr darauf achten, was der Gegner macht. Der Wind spielt natürlich eine große Rolle, aber den Gegner verliere ich nie aus dem Augenwinkel – um ihn mit taktischer Finesse ausstechen zu können. Das Besondere daran ist, dass man sozusagen Mann gegen Mann segelt. Oder besser gesagt: Team gegen Team, vier Mann gegen vier Mann.

Wie fanden Sie denn die Bedingungen am Wannsee?

Sehr gut. Der Wind, das Wetter, etwa 3000 Zuschauer am Wochenende – es hat richtig Spaß gemacht.

Und jetzt machen Sie erst einmal Urlaub? Oder wie verbringt ein Profi-Segler die Zeit zwischen den Rennen?

Mein nächstes Rennen ist in zweieinhalb Wochen in Dubai, ein Fleet Race. Bis dahin werde ich mich fit halten, aber auch relaxen – die Saison war anstrengend.

Interview: Ingo Schmidt-Tychsen.

Markus Wieser, 35, ist Segelprofi und fährt vor allem große internationale Regatten als Taktiker oder Steuermann. Beim Berlin Match Race auf dem Wannsee wurde er gestern Dritter.

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