zum Hauptinhalt

Sport: Marcelo Bordon Wie Schalkes Kapitän das Spiel gegen Mainz erlebte

Marcelo Bordon hatte sich bekreuzigt und noch einen längeren Blick in den Gelsenkirchener Himmel gerichtet, bevor er den Rasen des Schalker Stadions betrat. Er schien zu ahnen, dass er einen intensiven Nachmittag verleben sollte.

Marcelo Bordon hatte sich bekreuzigt und noch einen längeren Blick in den Gelsenkirchener Himmel gerichtet, bevor er den Rasen des Schalker Stadions betrat. Er schien zu ahnen, dass er einen intensiven Nachmittag verleben sollte. Von der ersten Minute nahm er sich der Aufgabe an, den kopfballstarken und robusten Nürnberger Stürmer Markus Schroth zu bewachen – und es sollte ihm gelingen. Bordon hatte sich seine Überlegenheit spätestens in der 10. Minute erkämpft, als er in einem Zweikampf mit seiner enormen Körperkraft dem Angreifer deutlich signalisierte, dass dieser Nachmittag an den Schalker Kapitän gehen würde.

Im Anschluss schaltete sich der 31-Jährige vornehmlich bei den vielen Standardsituationen in den Angriff der Westfalen ein. Doch seine Kollegen suchten Bordon bei den Flankenbällen zunächst nicht. So versuchte er es nach 16 Minuten mit einem Freistoß aus rund 25 Metern, der aber in der Nürnberger Abwehrmauer stecken blieb. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs hatte sich Lincoln doch noch an die Offensiv-Qualitäten Bordons erinnert und eine Flanke maßgerecht auf den Abwehrchef gezirkelt. Der konnte sich zwar der Bewachung von Schroth entziehen, aber er verfehlte das Nürnberger Tor nur knapp. In der 44. Minute sah Bordon dann Gelb, weil er aus Frust über einen Freistoßpfiff von Schiedsrichter Florian Meyer den Ball wegschoss.

Auch in der zweiten Halbzeit veränderte der Abwehrchef sein Spiel kaum. Nach wie vor gewann er jeden Zweikampf. Als dann der erlösende Treffer durch Kevin Kuranyi fiel, nahm sich Bordon auffällig zurück. Während seine Teamkollegen Kuranyi noch überschwänglich bejubelten, schaute er wieder in den Gelsenkirchener Himmel und er schien sich für göttliche Mithilfe bedanken zu wollen. Als der Schlusspfiff endlich ertönte, fiel er seinem Abwehrkollegen Dario Rodriguez überglücklich in die Arme und atmete mehrfach tief durch.

Zur Startseite