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Sport: Matchball ein Ass

SCC-Volleyballer überraschen mit einem 3:2-Sieg gegen Apeldoorn

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin. Als Nisse Huttunen die Sömmeringhalle betrat, die Sporttasche lässig über die Schulter geworfen, drückte sein Gesicht Entschlossenheit aus. Und diese Entschlossenheit bekräftigte er im Kreise der Mannschaftskameraden mit Worten. „Heute geht was“, sagte der Finne. Aus solcher Haltung reifen Vorsätze. Und die setzte Huttunen, der Libero, zusammen mit den Volleyballern des SC Charlottenburg in Taten um. Im Top-Team-Cup, dem der Champions League untergeordneten Europapokal, feierte der SCC mit dem 3:2 (25:20, 22:25, 25:14, 23:25, 15:12) gegen Piet Zoomers Apeldoorn aus Holland ein rauschendes Volleyball-Fest. Große Siege haben manchmal einfache Gründe. „Wir haben alle gut gespielt“, sagte Frank Dehne, der Zuspieler.

Apeldoorn war zuvor in allen drei Spielen des Wettbewerbs ungeschlagen geblieben, hatte als Tabellenführer in der Gruppe 2 vor der Reise nach Berlin erst einen Satz abgeben: im Hinspiel beim 1:3 gegen den SCC. Die Charlottenburger ihrerseits haben bei zwei Siegen und zwei Niederlagen nunmehr noch alle Chancen aufs Weiterkommen.

Im ersten Satz schaffte Frank Dehne für den SCC den entscheidenden Durchbruch. Beim Stand von 18:17 kam er zur Aufgabe, und ehe er die Verantwortung weiterreichte, brachte er seine Mannschaft vorentscheidend mit 21:17 in Führung. Noch beeindruckender war freilich die Serie, die der von Herzrhythmusstörungen genesene Marko Liefke eingangs des dritten Satzes hinlegte. Liefke schlug auf, und die Holländer schwankten gegen seine hart und präzise kommenden Bälle zwischen Hilf- und Ratlosigkeit. Apeldoorn lag schnell 3:13 hinten, das Satzergebnis von 14:25 kam einem Debakel für die Gäste gleich.

Eine europäische Spitzenmannschaft steckt solche Rückschläge weg. Der 2:2-Satzausgleich der Holländer wurde dadurch begünstigt, dass die SCC-Spieler bei ihren Aufgaben von Risikofreude auf Fahrlässigkeit umschalteten. Der Gegner musste wenig tun, die nötigen Punkte holte ihm der SCC - mit vielen vergebenen Aufgaben. Aber im Tiebreak setzten sich die Charlottenburger wieder besser in Szene, Eugen Bakumovski verwandelte unter dem Jubel der 1000 Zuschauer den ersten Matchball mit einem Ass.

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