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Wunderkräfte. Om Yun-Chol stemmte das dreifache seines Gewichts. Foto: dapd

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MEHR Kraft: Diktatoren- Doping

Om Yun-Chol weiß genau, warum er so gut ist. Kein Training, keine jahrelangen Entbehrungen oder stundenlangen Qualen im Kraftraum verhalfen ihm am Sonntag zu seiner Goldmedaille im Gewichtheben.

Om Yun-Chol

weiß genau, warum er so gut ist. Kein Training, keine jahrelangen Entbehrungen oder stundenlangen Qualen im Kraftraum verhalfen ihm am Sonntag zu seiner Goldmedaille im Gewichtheben. Nein, seine unglaublichen Kräfte, durch die er es schaffte, das dreifache seines Körpergewichts zu stemmen, verdanke er allein dem einstigen Führer Nordkoreas. „Es gibt keine Geheimnisse“, sagte der 20-Jährige: „Der Grund für diese Steigerung, durch die ich Gold gewonnen habe, ist die warmherzige Liebe unseres Großen Führers Kim Jong-il.“ Auch ein probates Mittel, unangenehme Fragen zur Leistungssteigerung in einer dopinganfälligen Sportart zu parieren. 293 Kilo hatte der 1,52 Meter kleine Sportler gestemmt, der selbst nur 56 Kilo wiegt. Zweifelhaft ist das vor allem, da Om Yun-Chol seine bisherige Bestleistung um 22 Kilo überbot. Wer anders als der Ex-Führer und sein Nachfolger Kim Jong-un hätte das richten sollen? Judoka An Kum Ae pflichtete Om bei: „Ich denke, ich habe unserem Großen Führer Kim Jong-un eine große Freude gemacht“, sagte sie nach ihrer Goldmedaille im Halbleichtgewicht. Nordkoreas Führung wird es freuen. Tsp

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