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Sport: „Mein großer Tag“

Armstrong über Stürze und Siege

Herr Armstrong, wie wichtig war dieser Etappensieg für Sie?

Ich bin heute früh aufgestanden und habe mir gesagt: Das ist dein großer Tag, heute musst du die Tour gewinnen. Ich wollte angreifen und es auf keinen Fall riskieren, auf das Zeitfahren am kommenden Samstag zu warten. Als ich dann stürzte, ging mir ein wahnsinniger Adrenalinschub durch den Körper, und ich sagte mir: Verdammt, du willst heute die Tour gewinnen. Es ist dein Beruf, die Tour zu gewinnen.

Und, haben Sie heute die Tour gewonnen?

Nein, die Tour ist erst auf den Champs Elysees in Paris zu Ende. Und Jan Ullrich ist ein großer Rennfahrer.

Wie haben Sie den Sturz erlebt?

Ein Zuschauer hat eine Tasche herausgehalten, und ich habe mich darin verhakt. Es war wohl meine Schuld, denn ich fuhr zu nah am Straßenrand. Bei dem Sturz hat sich mein Schaltwerk verbogen und deshalb gab es einen Ruck, als ich kurz darauf schalten musste. Ich rutschte aus den Pedalen raus und wäre beinahe noch einmal gestürzt. Es tut mir Leid für Iban Mayo, der beide Male direkt hinter mir war.

Wussten Sie, dass Jan Ullrich auf Sie wartet?

Ich wusste, dass Jan nach dem Sturz nicht attackiert. Und natürlich hätte ich das auch getan. Ich habe es sogar vor zwei Jahren schon einmal getan, als er in der Abfahrt vom Peyresourde gestürzt war. Ich bin Jan sehr dankbar, dass er sich heute daran erinnert hat.

Aufgezeichnet von Rainer Guareschil.

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