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Sport: Meisterlicher Murks Dortmund gewinnt 3:0 in Hannover und jagt die Bayern

Hannover. Nichts muss frustrierender sein, als kurz vor dem Anpfiff im Stadionheft diese Statistik zu lesen: Der Fußball-Bundesligist Hannover 96 wartet seit dem 25.

Hannover. Nichts muss frustrierender sein, als kurz vor dem Anpfiff im Stadionheft diese Statistik zu lesen: Der Fußball-Bundesligist Hannover 96 wartet seit dem 25. Februar 1989 auf einen Heimsieg in der Ersten Liga. Meine Güte, das sind ja mehr als 13 Jahre! Nun hat die Geschichte allerdings einen Haken: Seit dem Abstieg 1989 hat Hannover 96 überhaupt nicht in der Bundesliga gespielt – sondern eine Liga, ja, für ein paar Jahre sogar zwei Spielklassen tiefer. Warten müssen die Fans aber weiterhin: Auch im vierten Heimspiel nach dem Aufstieg konnte Hannover 96 nicht gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick verlor vor 48 600 Zuschauern 0:3 (0:1) gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund.

Fast 50 000 Zuschauer sind für einen Klub, der auf einem Abstiegsplatz steht, eine beachtliche Kulisse. Der Großteil wird wohl wiederkommen. Denn Hannover enttäuschte keineswegs, sondern spielte gut mit. „Ich habe nichts zu kritisieren", sagte Trainer Rangnick später. „Nur das Verhalten von Dame Diouf gehört nicht auf den Sportplatz.“ Der hatte zehn Minuten vor dem Abpfiff den Dortmunder Sebastian Kehl an der Kehle gepackt und dafür die Rote Karte gesehen.

Das Spiel war da schon entschieden: Nationalspieler Torsten Frings hatte Dortmund kurz vor der Halbzeit mit einem Handelfmeter in Führung gebracht. Nach einer Stunde erhöhte der Tscheche Jan Koller auf 2:0. Den dritten Treffer erzielte dann der eingewechselte Brasilianer Marcio Amoroso. Dortmunds Trainer Matthias Sammer knurrte: „Schreibt bloß nicht, wir sind schon Deutscher Meister. Das ist Murks!“ In Hannover wären sie schon mit einem Sieg zufrieden. André Görke

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