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Menschenrechte: Britische Tibet-Aktivisten in Peking festgenommen

Vier britische Tibet-Aktivisten sind am Mittwoch in Peking nach einer spektakulären Protestaktion am Olympiagelände festgenommen worden.

Wie der englische Dienst der Staatsagentur Xinhua meldete, hatten zwei Männer am Morgen gut 40 Meter hohe Strommasten in der Nähe des Nationalstadions erklettert. Dort hätten sie um kurz vor sechs Uhr (Ortszeit) zwei große Transparente mit der Forderung nach Freiheit für Tibet entrollt. Die Polizei habe zwölf Minuten später die zwei Kletterer sowie einen weiteren Mann und eine Frau festgenommen.

Nach einem Bericht des US-Senders ABCNews war auf einem der Transparente zu lesen "Tibet will be free" (Tibet wird frei sein), auf dem zweiten "One World One Dream Free Tibet" (Eine Welt ein Traum Befreit Tibet). Die zwei Männer gaben an, Mitglieder der Gruppe "Studenten für ein freies Tibet" zu sein. Sie hatten den Fernsehsender offenbar vor der Aktion verständigt. Einer der beiden, der sich als Ian aus Edinburgh identifizierte, rief die Reporter mit seinem Handy vom Strommasten aus an. Er hoffe, die Aktion sei geeignet, "um einen echten Unterschied zu machen", sagte er dem US-Sender.

Die chinesische Polizei rief anschließend Feuerwehrautos mit langen Leitern herbei, um die Transparente wieder abzumontieren. Die Aktivisten hatten ihre Festnahme erwartet. Sie würden voraussichtlich des Landes verwiesen werden, sagte Ian den US-Reportern: "Ich glaube, dass das nicht einmal annähernd den Gefahren und den Ängsten gleicht, mit denen die Tibeter unter der Besatzung durch die chinesische Regierung leben."

Bereits zwei Tage vorher hatte es in Peking eine Protestaktion gegeben - von Chinesen, die die Anwesenheit ausländischer Medien nutzten, um gegen zu geringe Entschädigung für den Abriss ihrer Häuser zu protestieren. (dpa)

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