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Sport: Michael Ballack Wie der Münchner das Spiel bei Schalke erlebte

Diesen hämischen Kommentar konnte sich Ralf Rangnick vor dem Duell des Vizemeisters gegen den Meister nicht verkneifen. „Er müsste sich jetzt genug ausgeruht haben“, vermutete der Schalker Chefcoach vor Michael Ballacks gestrigem Comeback nach 18 pflichtspielfreien Tagen.

Diesen hämischen Kommentar konnte sich Ralf Rangnick vor dem Duell des Vizemeisters gegen den Meister nicht verkneifen. „Er müsste sich jetzt genug ausgeruht haben“, vermutete der Schalker Chefcoach vor Michael Ballacks gestrigem Comeback nach 18 pflichtspielfreien Tagen. Ein grippaler Infekt und Schmerzen im linken Knie hatten den Bayern-Anführer unter anderem an der Teilnahme an den beiden Länderspielen in der Türkei und gegen China gehindert.

Pünktlich zum Liga-Höhepunkt in der Schalker Arena war Ballack wieder fit, zumindest einigermaßen. Seiner sonstigen tragenden Rolle im Spiel der Münchner konnte der 29-Jährige allerdings nicht nachkommen. Reichlich unauffällig und zudem intensiv betreut vom Schalker Christian Poulsen lief Ballack über den Rasen. Dass Ballack seinen Kollegen zuletzt gefehlt hatte, zeigte sich nach einer Viertelstunde: Bei einem Kopfballduell trafen sich zur Abwechslung einmal zwei Rote: Martin Demichelis und Ballack. Der Argentinier gewann den Zweikampf gegen seinen Mitspieler und sah den Kollegen danach sehr erstaunt an.

„Gerade für ihn war es heute nicht einfach“, sagte Trainer Felix Magath. „Es wäre mir lieber gewesen, wenn er schon am Mittwoch in der Nationalmannschaft gespielt hätte.“ Entsprechend der Ballackschen Zurückhaltung leiteten die entscheidenden Szenen im Münchner Spiel andere ein. Kurz vor der Pause entschloss er sich dann auch selbst zu mehr Initiative: Nach 40 Minuten schoss er erstmals halbwegs gefährlich auf das Schalker Tor. Nach der Pause setzte er seinen dezenten persönlichen Aufschwung fort.

Das lag auch daran, dass Poulsen seinem Widerpart nun mehr Freiheiten gestattete. Ballack war fortan öfter im Ballbesitz, fing parallel dazu an, Anweisungen zu geben, die schärfste davon nach einer guten Stunde in Richtung Schweinsteiger. Bei der Verteidigung der Führung begann Ballack zu schubsen, Bälle wegzukicken, was ihm am Ende, nach einem Foul am Schalker Hamit Altintop, eine Gelbe Karte einbrachte.

Doch selbst sein erhöhter Einsatz gegen Spielschluss nutzte nichts. Bayern kassierte den Ausgleich und eine Rote Karte noch dazu. Sehr zum Ärger von Michael Ballack, der den Schiedsrichter mächtig beschimpfte. Dafür reichte die Kraft schon wieder.

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