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Sport: Miese Laune

Der 1. FC Union schließt die Hinrunde unzufrieden ab.

Berlin - Sören Brandy entblößte am Sonntag im Presseraum des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union seinen Knöchel. Der Berliner wollte damit beweisen, dass er bei der 1:2-Auswärtsniederlage bei 1860 München sehr wohl in der ersten Halbzeit gefoult wurde und damit zu Unrecht die fünfte Gelbe Karte für eine vermeintliche Schwalbe gesehen hatte. Neben der Ergebniskrise ereilt die seit sechs Pflichtspielen sieglosen und zuletzt in der Meisterschaft drei Mal in Serie unterlegenen Berliner nun auch die Personalnot. „Wir müssen erst einmal unsere Wunden lecken und schauen, wer am Dienstag beim Training alles zur Verfügung steht“, sagte Brandy.

Am Samstag zum Rückrundenbeginn beim VfL Bochum fallen definitiv fünf Stammspieler aus. Baris Özbek muss noch ein Spiel für seinen Platzverweis im Punktspiel in Kaiserslautern (0:3) absitzen. Gesperrt sind nach der unglücklichen Niederlage in München auch Sechser Michael Parensen (Gelb-Rot) sowie Verteidiger Patrick Kohlmann und Brandy, die jeweils ihre fünfte Verwarnung sahen. Bei Abwehrspieler Fabian Schönheim wurde am Freitag ein Muskelfaserriss diagnostiziert. Dass er gegen Bochum oder am 21. Dezember im Heimspiel gegen Bielefeld noch einmal zum Einsatz kommt, ist sehr unwahrscheinlich. „Jetzt können die Jungs, die lange auf ihre Chance gewartet haben, zeigen, was sie drauf haben“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka.

Durch die Negativserie und einige strittige Schiedsrichterentscheidungen in den vergangenen Partien fiel das Fazit von Trainer Uwe Neuhaus zur Halbzeit der Saison wenig euphorisch aus. „Gefühlt ist die Hinrunde jetzt gegen Ende schlecht gelaufen. Es ist egal, wie viele Punkte wir haben oder welchen Tabellenplatz wir einnehmen. Die letzten Spiele waren einfach bedrückend“, sagte der 54-Jährige. „Das Gefühl nach Aalen war schon schlimm, nach dem Pokalspiel gegen Kaiserslautern gab es eine weitere Steigerung. Und dass wir in München nicht belohnt wurden, vermiest einem die Laune.“

Die direkten Aufstiegsränge sind außer Sichtweite geraten. Für Union gilt es nur noch, sich halbwegs achtbar in die Weihnachtspause zu retten. Matthias Koch

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