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Celia Sasic, 25, wurde mit der deutschen Nationalelf in diesem Sommer Europameister. In der WM-Qualifikation heute in Osijek gegen Kroatien steht die Stürmerin vor ihrem 89. Länderspiel. Foto: p-a/dpa

© picture alliance / dpa

Sport: „Mir war’s egal“

Fußballerin Celia Sasic über ihren Namenswechsel.

Frau Sasic, seit dem Spätsommer sind Sie verheiratet. Ist es noch komisch, wenn Sie mit dem neuen Nachnamen angesprochen werden? Der Unterschied zu Ihrem Geburtsnamen Okoyino da Mbabi könnte kaum größer sein.

Also für mich ist das überhaupt kein Problem mehr. Es gibt kaum noch Leute, die mich mit meinem alten Namen ansprechen. Der Name Sasic ist ja bei mir zu Hause in Koblenz durch meinen Schwiegervater recht geläufig. Nur mein engeres Umfeld tut sich noch ein wenig schwer damit, dass ich jetzt anders heiße.

Ihr Schwiegervater ist der ehemalige Zweitliga-Trainer Milan Sasic. Holen Sie sich auch mal Tipps von so einem erfahrenen Trainer?

Er wohnt direkt unter uns, da sehen wir uns natürlich relativ häufig. Er ist auch sehr interessiert und guckt sich immer unsere Spiele an. Es ist allerdings nicht so, dass ich direkt zu ihm gehe und mir einen Rat hole. Wir tauschen uns aber gerne mal aus.

Seit der WM 2011 in Deutschland sind Sie in den Medien sehr präsent. Ihr Name war eine Marke. Gab es Zweifel, ob sie ihn wirklich ändern sollten?

Auf jeden Fall! Aus meinem Umfeld haben viele anfangs gesagt, dass ich meinen Namen nicht wechseln sollte, da er zu einer Marke geworden ist und die Leute mich damit identifizieren. Mir war das allerdings völlig egal, da es mir persönlich wichtig war und Fußball mit meinen privaten Angelegenheiten nichts zu tun hat.

Immerhin ist Ihr neuer Name kurz genug, dass er endlich aufs Trikot passt. Bis dahin waren Sie die einzige Spielerin der Bundesliga, die aus Platzgründen ihren Vornamen auf dem Rücken trug.

Stimmt, aber so etwas ist für mich unerheblich. Ich treffe solche Entscheidung ausschließlich für mich und für mein Wohlbefinden.

Im Sommer sind Sie aus Bad Neuenahr zum 1. FFC Frankfurt gewechselt. Es war der erste Vereinswechsel Ihrer Karriere, und dann ging es auch gleich zu einem Top-Klub. Ein schwieriger Schritt?

Am Anfang war das schon sehr ungewohnt. Aber ich kannte viele Frankfurter Spielerinnen aus der Nationalmannschaft. Den Trainer ebenfalls, er ist ja mein alter Trainer aus Bad Neuenahr. Deswegen verlief die Eingewöhnungszeit relativ schnell. Ich wohne aber immer noch in Koblenz und pendele jeden Tag die eineinhalb Stunden hin und zurück. Das ist schon ein wenig anstrengend.

Beim 4:0 gegen Kroatien haben Sie Ihr 48. Länderspieltor geschossen und damit zu Ihrer Bundestrainerin Silvia Neid aufgeschlossen. Droht Ihnen jetzt im Rückspiel am Mittwoch die Bank?

Nein, nein, im Gegenteil. Sie hat gesagt, dass ich Gas geben und sie bloß überholen soll. Sie freut sich sehr für mich. Ich gehe davon aus, dass ich spielen werde.

Das Gespräch führte Amir Addin.

Celia Sasic, 24, wurde mit der Fußball-Nationalelf im Sommer Europameister. In der WM-Qualifikation am Mittwoch in Kroatien steht die Stürmerin vor ihrem 89. Länderspiel.

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