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Sport: Mit Abstand

Martina Ertl wird nur Neunte beim Slalom-Weltcup

Madonna di Campiglio (dpa/Tsp.). Die deutschen alpinen SkiRennläuferinnen gehören im Weltcup auf der Slalompiste weiterhin nicht zur Weltspitze. Von ihnen kann einzig Martina Ertl darauf verweisen, den Abstand zur Elite noch in Grenzen zu halten. Beim zweiten Saisonrennen in der technischen Disziplin im italienischen Madonna di Campiglio erreichte die 30-Jährige aus Lenggries als Beste des deutschen Aufgebots den neunten Platz. Martina Ertl hatte aber immerhin 1,55 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Anja Pärson. Die Schwedin demonstrierte bei ihrem dritten Saisonsieg wieder ihre Ausnahmestellung und verwies die Französin Laure Pequegnot und Österreichs Nicole Hosp mit erheblichem Abstand auf die Plätze zwei und drei.

„Ich habe im oberen Teil einige Fehler gemacht. Es ist ärgerlich, denn sonst wäre hier mit Sicherheit noch mehr drin gewesen“, sagte Martina Ertl. Immerhin konnte sich ihr Team über ein einigermaßen respektables Mannschaftsergebnis freuen. Monika Bergmann (Lam), Annemarie Gerg (Lenggries) und Nachwuchshoffnung Maria Riesch (Partenkirchen) holten sich auf den Plätzen 13, 21 und 26 ebenfalls Weltcupzähler. Dennoch sah der deutsche Cheftrainer Wolfgang Maier einige Ansatzpunkte zur Kritik: „Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Sie können noch besser fahren.“ Keinen Grund zur Selbstkritik hat derzeit Anja Pärson. Die Riesenslalom-Weltmeisterin baute mit ihrem zweiten Saisonsieg im Slalom und ihrem 14. Weltcuperfolg insgesamt auch die Führung im Gesamtweltcup aus. Mit 430 Punkten liegt sie nunmehr souverän vor Carole Montillet (Frankreich/266). Martina Ertl rangiert weiter auf Platz drei (240). In der Slalomwertung ist die 30-Jährige mit 74 Zählern Fünfte. Pärson ist mit der Maximalpunktzahl 200 auch hier vorn.

Die dreimalige Olympiasiegerin Janica Kostelic aus Kroatien nutzte das Rennen als Vorläuferin für einen ersten Test nach ihrer schweren Schilddrüsenerkrankung. Die überragende Athletin der vergangenen beiden Winter plant ein Comeback für die Wettbewerbe in Lienz Ende des Monats. Ihrem Bruder Ivica droht hingegen das Saison-Aus. Der Slalom-Weltmeister zog sich ausgerechnet bei seinem siebenten Weltcupsieg am Montagabend an gleicher Stelle vermutlich einen Bänderriss in dem schon mehrfach operierten rechten Knie zu.

Felix Neureuther hat derweil Hoffnungen auf bessere Zeiten bei den deutschen Ski- Herren geweckt. Selbstbewusst kündigte der 19-Jährige nach seinem achten Platz im Slalom am Vortag die nächste Leistungssteigerung an. „Ich habe auf so ein Ergebnis gehofft. Aber das war nicht alles“, sagte der angehende Abiturient. Mit zwei beherzten Läufen hatte er trotz einer Knieverletzung erstmals Weltcuppunkte geholt.

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