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Sport: Mit der S-Klasse im Mittelmaß

beklagt die Einstellung vieler deutscher Leichtathleten Die Krise der deutschen Leichtathletik, ein spannendes Thema. Es gibt dazu einen interessanten Satz von Steffi Nerius, der Speerwerferin, der Olympiazweiten: Viele Athleten seien zu satt.

beklagt die Einstellung vieler deutscher Leichtathleten Die Krise der deutschen Leichtathletik, ein spannendes Thema. Es gibt dazu einen interessanten Satz von Steffi Nerius, der Speerwerferin, der Olympiazweiten: Viele Athleten seien zu satt. Der Satz ist leider untergegangen in der nach-olympischen Fehleranalyse. Strukturänderungen, neue Konzepte, Rücktritt von Funktionären – alles überlegenswert. Aber die wichtigste Arbeit müssen schon die Sportler leisten. Doch da darf man offenbar nicht viel erwarten.

Vor dem Istaf erklärte ein bekannter deutscher Athlet, er trete nur an, wenn man ihn in einem Fahrzeug der S-Klasse abhole. Forderung abgelehnt, der Athlet fehlte beim Istaf. Die Istaf-Verantwortlichen hätten gerne deutsche Spitzen-Stabhochspringerinnen verpflichtet, die winkten ab. Sie starteten lieber bei einem kleineren Meeting in Italien. In jeder Disziplin beim Istaf wurden für deutsche Athleten Plätze freigehalten, es gab diverse Absagen. Einige angefragte Athleten waren wirklich verletzt, andere aber hatten offiziell ihre Saison beendet. Die Chance, noch mal gegen Stars anzutreten, ließen sie aus. Sie hätten ja klar verlieren können, so etwas schadet dem Image. Dass sie beim Istaf Wettkampfhärte gewonnen hätten, spielte keine Rolle.

Amerikanische oder europäische Stars fallen durch ihre Siegermentalität auf. Deutsche Athleten fielen schon in Athen durch Ausreden für schlechte Leistungen auf. Es ist eine Frage der Einstellung. Da hat Nerius Recht. Sie ist beim Istaf gestartet. Sie wurde nicht mit der S-Klasse abgeholt. Dieses Privileg genoss nur ein Gast: Lamine Diack. Und der ist Präsident des Leichtathletik-Weltverbands.

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