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Sport: Mit Harmonie erfolgreich

Renault knüpft in der Formel 1 an alte Erfolge an und steht heute ganz vorn

Das hat ganz genau gepasst: Fernando Alonso, der Spanier in Diensten von Renault, startet heute beim Grand Prix von Frankreich ( 14 Uhr/live in Premiere und auf RTL) von Position eins aus. Damit hat Alonso nicht nur den Formel-1-Champion und klaren WM-Spitzenreiter Michael Schumacher im roten Ferrari sowie David Coulthard im nagelneuen McLaren-Mercedes hinter sich gelassen, er hat dem Heimrennen des französischen Teams vor allem etwas Besonderes gegeben. Renault feiert diesmal in Magny- Cours ein Jubiläum: Vor genau 25 Jahren gab es den ersten Renault-Sieg in der Formel 1 durch Jean-Pierre Jabouille, damals noch auf dem Rennkurs in Dijon.

Bis Mitte der Achtzigerjahre versuchte Renault an diesen Erfolg anzuknüpfen, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Danach folgte eine erfolgreiche Zeit nur noch als Motorenlieferant. Erst seit 2002 ist Renault erneut als eigenständiges Team am Start, dafür verschwand im Zuge einer langfristig angelegten Übernahme der Name Benetton aus den Starterlisten. Seitdem geht es permanent bergauf: 2003 noch Vierter in der Konstrukteurs-WM, liegen die Franzosen – mit dem Werk in England und dem italienischen Teamchef Flavio Briatore am Regiepult – nun schon auf dem zweiten Rang. Das Chassis des Renault ist auch vor dem zehnten WM-Lauf der Saison 2004 mit das beste im Feld. Über den mechanischen Grip, den das Auto aufbaut, kann die Konkurrenz nur staunen. Ein Glanzstück ist auch die Startelektronik, über die alle rätseln. Sie erlaubt den Fahrern die besten Starts im gesamten Feld. Und auch der neue Motor bringt deutlich mehr Leistung. Pünktlich für Magny-Cours wurde eine neue Entwicklungsstufe fertig. Was Renault damit leisten kann, hat Alonso im gestrigen Qualifying mit seiner Fahrt auf die Poleposition eindrucksvoll demonstriert.

„Aber wir haben zuletzt auch eine Menge Pech gehabt“, sagt Fernando Alonso, „ich hoffe, dass damit jetzt erst mal wieder Schluss ist und dass wir gerade hier zu Hause wieder ein Top-Ergebnis holen können.“ Alonso und sein Teamkollege Jarno Trulli sind eine der stärksten Fahrerkombinationen in der Formel 1. Trulli, mit seinem Sieg in Monte Carlo bisher der einzige Fahrer in dieser Saison neben Michael Schumacher, der einen Grand Prix gewann, hält das gute Verhältnis zu seinem Teamkollegen für einen entscheidenden Faktor für den Gesamterfolg. „Ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig, für mich persönlich und für das Team. Da arbeitet man dann auch umso besser“, sagt er.

Auch den Abgang von Mike Gascoyne zu Toyota hat Renault offenbar sehr gut verkraftet, die technische Führungsspitze mit Pat Symonds, der schon Michael Schumachers Ingenieur bei dessen zwei Weltmeistertiteln mit Benetton war, Bob Bell, dem neuen Technischen Direktor für den Chassisbereich, und Motoren-Chef Denis Chevrier mit seiner langjährigen Erfahrung leisten gute Arbeit. Auch wenn Fernando Alonso die Spekulationen, Renault könnte gerade hier in Frankreich sogar zum ernsthaften Konkurrenten für Ferrari werden, für sehr optimistisch hält: „Das ist schon ziemlich hoch gegriffen.“ Vor dem Qualifying hatte man das Alonso auch noch abgenommen, aber danach glaubte ihm das keiner mehr. Renault kann in Magny- Cours erneut alle überraschen.

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