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Sport: Mit letzter Kraft

Gestern kreuzten sich die Wege der Fußballlehrer Peter Pacult und Huub Stevens, doch nun haben beide keine Gemeinsamkeiten mehr. Mit bestimmendem Unterton bestellte Stevens Kapitän Tomasz Waldoch nach dem verdienten 2:1-Sieg seiner Mannschaft fest: "Wir haben noch sieben Spiele, da ist alles möglich.

Gestern kreuzten sich die Wege der Fußballlehrer Peter Pacult und Huub Stevens, doch nun haben beide keine Gemeinsamkeiten mehr. Mit bestimmendem Unterton bestellte Stevens Kapitän Tomasz Waldoch nach dem verdienten 2:1-Sieg seiner Mannschaft fest: "Wir haben noch sieben Spiele, da ist alles möglich." Fünf Punkte Rückstand zur Tabellenspitze, das Double von Meisterschaft und Pokal scheint wieder möglich für Schalke. Acht Wochen vor seinem Abschied aus Gelsenkirchen zeichnet sich für Stevens ein heißes Finale ab.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Pacult dagegen sieht entspannnten Zeiten entgegen. 143 Tage bleiben dem Wiener, seine Mannschaft auf das nächste wichtige Pflichtspiel einzustellen - dann beginnt die neue Saison. "Wir versuchen, uns noch auf Platz sieben zu verbessern", meinte Pacult zwar. Doch bei zehn Punkten Rückstand auf einen Uefa-Cup-Rang deutet alles darauf hin, dass die restlichen sieben Partien allenfalls der Selbstreklame für die Spieler dienen.

Insofern hatte die Niederlage durchaus Positives. Endlich herrscht wieder Ruhe, nachdem Pacult vergangene Woche Verwirrung gestiftet hatte. "Das ist nicht mein Kader", hatte er mit Blick auf die Spieler wissen lassen. Eine Woche kostete es Pacult, den Lokalmedien und dem verdutzten Präsidenten den Satz als harmlos zu erklären.

Als wolle er seine Worte belegen, eröffnete Pacult gegen Schalke die Experimentierphase - mit mäßigem Erfolg. Er setzte auf eine Vierer-Abwehrkette, die sich als wenig zukunftstauglich entpuppte. Drei Minuten dauerte es, bis Andreas Möller das verteidigende Verlegenheitskonstrukt überlief und Gerald Asamoah zum Führungstor auflegte. Pacults Angriffsabteilung trat nur sporadisch in Erscheinung - meist nach Standards, meist ungefährlich. In der zweiten Hälfte bemühte sich 1860, den Druck zu erhöhen. Doch mehr Gefahr strahlten die Schalker bei ihren wenigen Kontern aus. Das Tor schossen trotzdem die Münchner: Paul Agostino verwertete aus fünf Metern eine Wiesiger-Flanke. Doch eine letzte Kräftebündelung reichte den Schalkern wieder zum Drei-Punkte-Erlebnis. Erneut war Ebbe Sand der Erfolgsgarant, als er eine Ecke einköpfte. "Der Sieg war dringend nötig", sagte Sand, "das nächste Heimspiel gegen Kaiserslautern wird für uns vorentscheidend sein." Die Münchner dagegen spielen in Leverkusen - im ersten Match um Platz sieben.

Daniel Pontzen

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