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Sport: Mit Sané und ohne

Bayer Leverkusen – Hannover 96 2:0.

Leverkusen - Sami Hyypiä drängte es zu einer Entschuldigung. Das 2:0 (2:0) gegen Hannover 96 – schön und gut. Aber: „Für die Zuschauer war das kein großartiges Spiel mit vielen Chancen“, sagte der Trainer von Bayer Leverkusen und nahm die Hauptverantwortlichen für den lahmen Nachmittag aufs Korn. „Mit unserem offensiven Spiel“, mäkelte der Finne, „können wir nicht zufrieden sein.“

Diese Einschätzung verband ihn mit Dirk Dufner. Nach der dritten Pleite ohne eigenes Tor auf fremdem Platz dürfte der Manager der Niedersachsen wohl bald überlegen, bei der DFL ein Auswärtsspielerlass für seine Mannschaft zu beantragen. „Hatten wir mal die Chance, aufs Tor zu schießen, haben wir es nicht gemacht“, sagte Dufner: „Bei einem Heimspiel hätten wird das sicher anders gemacht.“

Bereits in der ersten Halbzeit wirkte Mirko Slomka gelangweilt, als der 96-Trainer an der Seitenlinie beide Hände demonstrativ in die Hosentaschen schob. Auswärts und vor allem in Leverkusen ist für seine Elf derzeit nicht viel zu holen. Nach der jüngsten Pleite steht die Hannoversche Bilanz gegen Bayer bei nun sieben Niederlagen in Serie und 1:17 Toren.

Recht zügig sicherten sich die Gastgeber die Ballhoheit im Mittelfeld – und kamen nach 23 Minuten auch zur Führung. Ein Freistoß von Sidney Sam fand den Kopf von Simon Rolfes, der Hannovers Leon Andreasen zuvorkam und zum 1:0 traf. Der Senegalese Salif Sané erlebte das Gegentor von der Seitenlinie aus, wo er gerade behandelt wurde. Sehr zum Missfallen von Slomka, der seinen kopfballstärksten Akteur in der Abwehr vermisste. Seinem Innenverteidiger schlug er vor: „Salif sollte daraus lernen und beim nächsten Mal in so einer Situation auf die Zähne beißen.“

Für die Hyypiä-Elf war es der erste Liga-Treffer nach einem Standard, den zweiten erzielten die Gastgeber aus dem Spiel heraus. Mittendrin im Geschehen war diesmal auch Sané. Ein Pass von Rolfes landete bei Son, der mit einem Steilpass Sam schickte. Und der Leverkusener lief Hannovers Verteidiger auf und davon und schob den Ball mit dem linken Außenrist gekonnt ins Toreck.

Gegen die harmlosen Gästen ließen auf Bayer-Seite die Einwechselspieler Emre Can und Robbie Kruse nach der Halbzeitpause noch beste Chancen aus. Womit für Sidney Sam die Zeit reif war für die Tageszusammenfassung. „Das war ein Big Point gegen einen direkten Konkurrenten“, meinte der 25-Jährige – und fügte hinzu: „Wir haben zu Null gespielt, und das ist super.“Andreas Morbach

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