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Sport: Mit Siegeswille und Romero Die Füchse besiegen Flensburg 33:30

Berlin - Als absolut nichts mehr zu gehen schien, entschloss sich Jewgeni Pewnow zu einem Seitrückwurf. Völlig verblüfft schaute Flensburgs Torhüter Sören Rasmussen dem Ball des Füchse-Kreisläufers hinterher und holte ihn anschließend wütend aus dem Netz.

Berlin - Als absolut nichts mehr zu gehen schien, entschloss sich Jewgeni Pewnow zu einem Seitrückwurf. Völlig verblüfft schaute Flensburgs Torhüter Sören Rasmussen dem Ball des Füchse-Kreisläufers hinterher und holte ihn anschließend wütend aus dem Netz. Diese Szene, das 12:18 in der 29. Minute, war der vorläufige Tiefpunkt für das Team von Ljubomir Vranjes in der ersten Halbzeit. Das Polster von sechs Toren hatten sich die Füchse vor 6470 Fans in der Schmeling-Halle redlich verdient. „Das war die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben“, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson. Sie war die Grundlage dafür, dass die Füchse am Ende mit 33:30 (18:12) den Sieg im Bundesligaspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt schafften und damit den Sprung auf den vierten Tabellenplatz.

Beim 4:3 gingen die Füchse das erste Mal in Führung. Die Abwehr agierte sehr beweglich und sicher, Silvio Heinevetter dahinter hielt schwierige Bälle und vorn wurden die Chancen gut genutzt. Acht Spieler der Mannschaft von Dagur Sigurdsson erzielten genau dann ihre Treffer, wenn die SG aufzukommen schien. Beim 11:6 war der Vorsprung mit fünf Treffern erstmals komfortabel. Dazu trug auch der eingewechselte 22-jährige Colja Löffler dreimal bei. Der unbedingte Siegeswille trieb die Füchse zu dieser starken Leistung an.

Noch nie hatten die Füchse zuvor in eigener Halle gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen. In der Schmeling-Halle, wo schon Kiel, Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen bezwungen wurden, gelang gegen das Team aus dem Norden als Bestes in der Vorsaison nur ein Unentschieden.

Den schönen Vorsprung wollten sich die Füchse nicht mehr nehmen lassen. Sie führten nach 33 Minuten sogar mit acht Toren (21:13). Sven-Sören Christophersen warf zwei seiner insgesamt fünf Treffer, und dann hatten die Füchse ja auch noch den Spieler für die besonderen Momente in ihren Reihen: Iker Romero. Wie in seinen besten Zeiten als Weltklasse-Handballer in Spanien riss er das Spiel an sich. Vier Tore warf er in fünf Minuten bis zum 24:17. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Füchse Regisseur Bartolomiej Jaszka wegen einer Beinverletzung einige Minuten nur noch als Zuschauer auf der Bank. Flensburg nutzte das sofort aus. Was nicht mehr möglich schien, trat ein: den Füchsen gelang nichts mehr. 26:24 führten sie zwar noch, aber die SG hatte das psychologische Übergewicht geschafft. Doch die Füchse hatten ihren Kampfgeist und den überragenden Romero bei seinem mit Abstand besten Spiel in der Bundesliga. Seine zehn Tore waren es, die den Füchsen den Erfolg sicherten. Der Gesang der Fans begleitete sie nach einem totalen Kampfspiel mit letztlich verdientem Ausgang in die Kabine.

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