zum Hauptinhalt

Sport: Mit Spaß zu Ende bringen Volleyballerinnen kämpfen um WM-Tickets

Berlin - Hee Wan Lee ist ins Grübeln gekommen. „Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe“, sagt der Südkoreaner, der seit 1999 als Bundestrainer die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Volleyball betreut.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Hee Wan Lee ist ins Grübeln gekommen. „Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe“, sagt der Südkoreaner, der seit 1999 als Bundestrainer die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Volleyball betreut. Der 49-Jährige will sein Team an diesem Wochenende erfolgreich durch die WM-Qualifikation in Dresden lotsen. Doch bei diesem Vorhaben türmen sich eine Reihe von Hindernissen auf.

Zunächst ist die Vierer-Gruppe der Deutschen mit Serbien-Montenegro, Griechenland und dem Europameister Polen sehr stark besetzt. Zur Weltmeisterschaft 2006 nach Japan fahren nur der Erste und Zweite dieser Gruppe, der Drittplatzierte kann noch über eine Trostrunde das Flugticket nachlösen.

Für seine schwierige Mission hat Lee nicht sein komplettes Ensemble beisammen. Zwei wichtige Stammspielerinnen fallen aus. Zuspielerin Tanja Hart hat sich von der Nationalmannschaft eine Auszeit erbeten, sie will ihr Studium in Deutsch und Englisch fürs Lehramt vorantreiben. Die Leverkusenerin Julia Schlecht soll Tanja Harts Rolle übernehmen, gewisse Abstimmungsprobleme sind noch unübersehbar. Zudem fehlt die im italienischen Modena beschäftigte Judith Sylvester wegen Schwangerschaft.

„Unsere Stärke ist es, dass wir ein sehr gut harmonierendes Team sind. Dadurch lässt sich einiges auffangen“, sagt Hee Wan Lee. Geprobt hat die deutsche Nationalmannschaft zuletzt bei Turnieren in Courmayeur (Italien) und in Montreux (Schweiz). Es war ein deutliches Warnsignal, als sie dabei gegen Serbien-Montenegro, heute in Dresden der erste Gegner in der WM-Qualifikation, mit 0:3 Sätzen unterlag. Andererseits: Gegen die ebenfalls sehr stark eingeschätzten Polen gelang der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) ein 3:1-Sieg.

Wer einen Hee Wan Lee als Trainer hat, der braucht indes nicht zu verzagen. Sein Name bedeutet, aus dem Koreanischen übersetzt, in etwa: „Mit Spaß zu Ende bringen.“ Dieses Motto brauchen die deutschen Volleyballerinnen in Dresden nur umzusetzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false