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Jubelt Union bald in der Bundesliga? Zumindest ist der Aufstieg ein Ziel der Köpenicker, wenn auch nicht unbedingt in den nächsten Monaten.

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Mitgliederversammlung beim 1. FC Union: "Die Bundesliga ist erreichbar"

Der 1. FC Union präsentiert auf der Mitgliederversammlung wieder positive Geschäftszahlen und peilt den Bundesliga-Aufstieg "auf unsere Art" an - allerdings noch nicht in dieser Saison.

Von Katrin Schulze

Um dieses Thema konnte er sich nicht drücken, deshalb versuchte es Dirk Zingler auch gar nicht erst. „Vor ein paar Jahren war das noch unsicher“, sagte er. „Aber heute sind wir fest davon überzeugt, dass die Bundesliga auf unsere Art erreichbar sein wird.“ Zuletzt, spätestens nach dem guten 2:2 im Stadtduell am Montag gegen Hertha BSC, haben sie in Köpenick ja immer wieder von ihren hohen Ambitionen gesprochen, nun eben auch von höchster Stelle.

Der Präsident des 1. FC Union konnte sich diese Freiheit erlauben, denn er zeigte den 495 Mitgliedern auf der Versammlung am Donnerstag Zahlen, die diese These stützten. Zum fünften Mal in Folge hat Zinglers Klub nun schon ein positives Ergebnis erzielt, und das ist in der Zweiten Liga längst nicht die Regel. Mehr als 17 Millionen Euro, vier Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor, hat Union in der abgelaufenen Saison eingenommen. So stand es bunt geschrieben auf einer Großbildleinwand in der Ballsporthalle an der Hämmerlingstraße.

Für die guten Zahlen verantwortlich sind unter anderem Profis, die längst nicht mehr für Union spielen, durch ihre Wechsel jedoch Geld daließen. John Jairo Mosquera, Chinedu Ede und Markus Karl zum Beispiel. Zieht man die Ausgaben ab, bleibt Union ein Plus von einer knappen halben Million Euro. Und dabei soll es keinesfalls bleiben. Für das laufende Geschäftsjahr planen die Berliner mit Einnahmen in Höhe von knapp 20 Millionen Euro. „Wir sind ein kleiner, gesunder, kecker Mittelständler“, sagte Zingler.

Klein ist Union im Prinzip immer gewesen, gesund seit einigen Jahren, keck neuerdings. Auf Platz vier der Zweiten Liga liegen die Köpenicker – da muss ein Blick nach oben erlaubt sein, obwohl Union vom Umsatz her gerade mal im Mittelfeld aller Zweitligisten rangiert. Deshalb blieb der Präsident, so keck er sich auch sonst gab, in einem Punkt lieber zurückhaltend. Der Aufstieg sei nichts, was man sich für die nächsten drei Monate vorgenommen hatte, sondern längerfristig, sagte Zingler.

Wehren wird er sich aber wohl kaum dagegen, sollte es doch in dieser Saison schon reichen. Im Zweifel werde man auch die Lizenzunterlagen für die Bundesliga einreichen, heißt es im Klub.

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