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Sport: Modelle ohne Mehrheit

DFL vertagt die Entscheidung über die Fernsehgelder

Frankfurt (Main) - Die Entscheidung über die Verteilung der TV-Gelder von 420 Millionen Euro für die 36 deutschen Fußball-Profiklubs ab diesem Sommer ist vertagt. Der Liga-Vorstand konnte sich gestern in einem Frankfurter Hotel in einer rund vierstündigen Sitzung noch nicht auf einen neuen Verteilerschlüssel einigen. „Die vorgelegten Modelle müssen noch verfeinert werden“, sagte Wolfgang Holzhäuser, Vize-Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch kommender Woche wird sich der Vorstand erneut treffen, sagte DFL-Pressesprecher Tom Bender. Es seien verschiedene Arbeitsaufträge verteilt worden. Die DFL habe auf der Sitzung Simulationen durchgespielt, was passieren würde, wenn die Entscheidung auf diese oder jene Variante fiele.

Mit dem Aufschub erhielt vor allem der FC Bayern München einen Dämpfer, der sportliche Leistung mehr honoriert bekommen will. Dessen Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge war davon ausgegangen, dass das Modell, wonach die aktuelle Meisterschaft mit 25 Prozent und die Resultate der vergangenen drei Jahre mit 75 Prozent einberechnet würden, keine großen Diskussionen auslösen würde. Nach der Sitzung wollte sich der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern nicht äußern.

Holzhäuser sprach von einer hitzigen Diskussion. „Das ist aber ganz normal bei solchen Fragen“, sagte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, der ebenfalls an eine einvernehmliche Lösung geglaubt hatte. „Wir wollen den Kreis derjenigen, die sich benachteiligt fühlen könnten, so klein wie möglich halten.“ dpa

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