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Sport: Moskauer Mittelmaß

Der FK Moskau ist ein junger Verein, zumindest unter diesem Namen. Er wurde 1997 auf der Basis von Torpedo Moskau gegründet.

Der FK Moskau ist ein junger Verein, zumindest unter diesem Namen. Er wurde 1997 auf der Basis von Torpedo Moskau gegründet. Torpedo hatte seine erfolgreichste Zeit in den Fünfziger- und Sechzigerjahren. Die Mannschaft war zur Sowjetzeit die Werksmannschaft der SIL-Automobilwerke , nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verkaufte SIL die Mannschaft und gründete einen neuen Verein – ebenfalls unter dem Namen Torpedo. Daher gab es bis 2004 zwei Moskauer Teams mit dem Namen Torpedo , zu unterscheiden nur durch den Namenszusatz SIL. 2003 verkaufte SIL die Mannschaft an einen Metallkonzern, so dass der Namenszusatz SIL durch Metallurg ersetzt wurde. Nach einem erneuten Verkauf, diesmal an die Stadt Moskau, wurde der Klub im Sommer 2004 zu FK Moskau.

Zum aktuellen Kader der Mannschaft gehören jüngere russische Spieler, aber auch Legionäre aus Argentinien, Weißrussland, Moldawien, Nigeria, Polen, Rumänien, Südafrika und Serbien. Es sind aber keine bekannten Namen darunter. Der Klub soll nach Informationen aus Fußballkreisen seine Spieler eher bescheiden bezahlen und schneidet so auch bei der russischen Meisterschaft ab. In der bereits wieder angelaufenen Saison steht FK Moskau nach elf Spielen auf dem achten Tabellenplatz . Das nächste Spiel findet am Mittwoch statt – gegen Torpedo Moskau.

Die wenig offensive Spielweise bereitet dem Fanklub, der sich auf seiner Homepage das zweifelhafte Prädikat an die Brust heftet, zu den schrillsten in ganz Russland zu gehören, zunehmend Verdruss. Die Fans fielen in der abgelaufenen Saison mehrmals durch Schlägereien und Provokationen unangenehm auf. Vor allem bei Auswärtsspielen im Süden mussten die Sicherheitskräfte eingreifen.

Cheftrainer ist momentan der Russe Sergej Winogradow. Als Vereinschef fungiert der 56 Jahre alte Sicherheitsoffizier Nikolaj Kasannajew . Der Klubleitung gehören mehrere Top-Manager von mittelständischen russischen Unternehmen an. Elke Windisch

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