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Sport: Motivation zum Mitleid

Merkel verleiht Vereinen „Sterne des Sports“

Berlin - Manchmal gerät auch Angela Merkel an ihre Grenzen. 3000 Schritte soll sie täglich laufen, wie jeder Bundesbürger, so empfiehlt es zumindest ihre Regierung, „aber ich kriege das nicht jeden Tag hin“, gab die Bundeskanzlerin zu. Ein Lachen ging durch den Festsaal am Brandenburger Tor, ein Lachen von hunderten Sportlern, die jeden Tag viel mehr Schritte machen: Tanzschritte, Turnschritte, Laufschritte. Die fleißigsten und innovativsten von ihnen ernteten dafür am Dienstag die „Sterne des Sports“ , den Integrations- und Präventionspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes. Gerade die ehrenamtliche Arbeit der 90 000 deutschen Sportvereine „trage die Gesellschaft“, lobte die Kanzlerin. Denn: „Beim Sport wird man aufgemuntert. Und man bekommt Mitleid, wenn man mal nicht so gut ist.“ Wieder Lachen im Saal.

Mitgefühl zeichnet auch den „Integrativen Treff“ in Rostock aus. Der Verein, der von Merkel den Hauptpreis überreicht bekam, führt behinderte und nichtbehinderte Kinder an den Sport heran. Wie die 20 Jahre junge Rosi, die seit der Geburt eine Hirnschädigung hat und nun im nachmittäglichen Schwimmtraining und in der vom Verein betreuten Wohngemeinschaft neues Selbstvertrauen findet. Ebenfalls einen Preis gewann der Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein aus Berlin-Zehlendorf, der Jugendlichen aus ärmeren Elternhäusern den teuren Reitsport ermöglichen will und damit etwas tut, was sich Merkel von vielen Sportvereinen erhofft: Grenzen überwinden. ide

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