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Glücklicherweise konnte der Fahrer unverletzt aus dem Wrack aussteigen.

© dpa

Motorsport: Schwerer Unfall in der DTM

Ein schwerer Unfall von Alexandre Prémat hat den Lauf zum Deutschen Tourenwagen Masters in Italien überschattet. Der Franzose konnte jedoch unverletzt aus dem Audi-Wrack steigen.

Erst ein Horrorcrash, dann ein taktisch clever herausgefahrener Sieg: Audi durchlebte beim turbulenten 10. Lauf zum Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in Italien innerhalb von einer Stunde Himmel und Hölle. Timo Scheider tröstete sich mit seinem ersten Saisonsieg auf der tückischen nassen Strecke am Sonntag über den Titelverlust und bescherte Audi nach sieben Niederlagen in Serie wieder das erste Erfolgserlebnis. „Das war eine taktische Meisterleistung“, sagte er.

Der Brite Gary Paffett belegte beim DTM-Comeback auf dem Adria International Raceway bei Venedig nach sechs Jahren den zweiten Platz vor seinem Mercedes-Kollegen Bruno Spengler. Der Kanadier hat damit Paul di Resta an der Spitze wieder abgelöst. Die Titelentscheidung fällt nun beim Saisonfinale in vier Wochen in Shanghai zwischen dem Mercedes-Trio Spengler, Paul di Resta und Paffett. Das Rennen wurde von einem Horrorcrash in der zweiten Runde überschattet, der jedoch glimpflich ausging. Alexandre Prémat überschlug sich mehrmals in seinem Audi, nachdem er mit Mercedes-Konkurrent Maro Engel kollidiert war. Der Franzose konnte jedoch unverletzt aus dem Wrack aussteigen. Sicherheitshalber wurde Prémat ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht.

„Gott sei Dank ist dem Alex offensichtlich nichts passiert“, sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich erleichtert. „Der Unfall zeigt, dass die Autos brutal viel aushalten.“ Sein Mercedes-Kollege Norbert Haug bezeichnete es als „die beste Nachricht des Wochenendes“, dass Prémat dank des hohen Sicherheitsstandards in der DTM nichts passiert sei.

Engel kritisierte das überraschende Einlenken des Franzosen als „extrem gefährlich“. Sieger Scheider hatte die spektakulären Salti seines Markenkollegen nur auf der Videoleinwand gesehen. „Unglaublich, was da passiert ist“, sagte er erleichtert. „Alexandre wäre mit Sicherheit vor zehn Jahren nicht selbst aus seinem Auto gestiegen.“

Scheider siegte in dem nach 38 statt 59 Runden vorzeitig beendeten Rennen in 1:15:01,965 Stunden letztlich souverän vor Paffett. Der zweimalige DTM-Champion war als 15. scheinbar aussichtslos gestartet. Dank seiner ganz an den Schluss gesetzten beiden Boxenstopps düpierten die Audi-Strategen jedoch die Konkurrenz. „Man kann nicht alle Rennen gewinnen“, meinte Haug gelassen. „Es steht noch 8:2.“ (dpa)

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