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Sport: Müde, aber erfolgreich

Die Eisbären besiegen Hannover in eigener Halle mit 5:2

Berlin. Vieles wirkte gestern im Sportforum Hohenschönhausen etwas müde. Nicht nur die von den Eisbären-Fans inszenierte Choreographie auf den Rängen – da war auf großen Lettern vor dem Spiel der Berliner gegen die Hannoveraner Scorpions „EHC Eisbären“ zu lesen -, sondern auch der Auftritt des Tabellenführers der Deutschen Eishockey- Liga (DEL) erschien lethargisch. Trotz mittelmäßiger Vorstellung aber kamen die Berliner vor 5000 Zuschauern zu einem deutlichen 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)-Erfolg gegen Hannover.

Ein großes Problem der Eisbären war, dass zwei Drittel lang fast durchweg einer ihrer Spieler das Geschehen von der gegenüberliegenden Seite der Mannschaftsbank aus verfolgen musste: Das Team von Trainer Pierre Pagé agierte lange zu undiszipliniert. Auch ein Zeichen von mangelnder Konzentration. Die Eisbären hatten aber Glück, dass Hannover sich nicht unbedingt als Erfinder gepflegten Überzahlspiels erwies. Allein im ersten Drittel hatten die Scorpions viermal Powerplay – nicht ein Tor sprang dabei heraus. Also führten nach 20 Minuten die Berliner. Zum einen weil Dennis Pederson bei Berliner Überzahl die einzig gute Torchance zum 1:0 nutzte, zum anderen weil ihr Torhüter Oliver Jonas glänzende Paraden zeigte.

Aller Glanz war bei Jonas aber zu Beginn des zweiten Abschnitts verflogen. Innerhalb von 50 Sekunden sorgten Steve Wilson und Björn Bombis mit ihren Treffern dafür, dass sich die Verhältnisse auf dem Eis auch im Spielstand widerspiegelten. Doch die Hannoveraner konnten mit der Führung wenig anfangen. Als dann die Berliner ausnahmsweise auch mal in Überzahl agierten gelang Keith Aldridge mit einem sehenswerten Schlagschuss das 2:2. Im Schlussspurt demonstrierten dann die Eisbären zum dritten Mal, das sie im Powerplay deutlich mehr veranstalten können als der Tabellenvorletzte: Rob Leask traf zum 3:2. Die Scorpions resignierten, und nun wurde es doch noch ein standesgemäßer Erfolg für die Eisbären. Alexander Barta erzielte das 4:2, Sven Felski das 5:2.

Es war kein überzeugender Erfolg. Gegen einen stärkeren Gegner hätte es mit einer derartigen Vorstellung vermutlich nicht zu einem so klaren Sieg gereicht. Zur Verteidigung der Eisbären muss allerdings angebracht werden, dass vier ihrer sechs besten Torschützen und Vorlagengeber fehlten, nachdem sich Kelly Fairchild mit Rückenbeschwerden abgemeldet hatte.

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