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Sport: Müde Männer mit Geschick

Im Spiel um den Tabellenplatz der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), den zum Ende der Hauptrunde keiner haben will, waren die Capitals gestern der Verlierer. Und das, weil sie vor 2600 Zuschauern in der Berliner Deutschlandhalle mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) gegen Iserlohn Roosters gewinnen konnten.

Im Spiel um den Tabellenplatz der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), den zum Ende der Hauptrunde keiner haben will, waren die Capitals gestern der Verlierer. Und das, weil sie vor 2600 Zuschauern in der Berliner Deutschlandhalle mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) gegen Iserlohn Roosters gewinnen konnten. Bei einer Niederlage hätten die Roosters Rang 15 verlassen, während die Berliner Gefahr gelaufen wären, dort zu landen. Besagte Platzierung garantiert zum Saisonende die Teilnahme an den Play-downs, den Spielen der Abstiegsrunde.

In einer farblosen und von beiden Mannschaften vorwiegend ohne großen Körpereinsatz geführten Partie waren die Capitals verdienter Sieger. Pavel Gross hatte die Berliner mit einem Schuss aus Nahdistanz im ersten Drittel mit 1:0 in Führung gebracht. Nach 23 Minuten fälschte Heinz Ehlers bei Überzahl der Capitals einen Schuss von Fredrik Öberg geschickt ins Iserlohner Tor ab. Der Berliner Erfolg geriet allerdings noch ins Wanken, nachdem Johan Lindström noch im zweiten Drittel einen Treffer für Iserlohn erzielte. Angesichts weiterer Torchancen für die Gäste trauerte der Iserlohner Trainer Greg Poss sogar am Ende um verlorene Siegpunkte. "Wir hätten gewinnen müssen", meinte Poss nach der Schlusssirene, "wir waren klar überlegen."

Berlins Chefcoach Gunnar Leidborg sah die Sache freilich anders. "Auch wir sind meisterlich im Vergeben von Torchancen", sagte er ironisch. Viele Gelegenheiten, den Sieg noch deutlicher zu gestalten, erarbeiteten sich die Capitals aber gegen Iserlohn nicht mehr. Mit Glück und Geschick retteten die Berliner den knappen Vorsprung durch ein an Höhepunkten armes letztes Drittel. "Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften sehr müde waren", sagte Leidborg. Die wegen der bevorstehenden Olympia-Pause arg gestraffte Eishockey-Saison hinterlässt Spuren. Die kürzeren Pausen zwischen den Duellen gehen an die Substanz der Spieler. Auch im Kampf um Tabellenplätze, die keiner haben will.

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